Zwischen Frankreich 1940 und Griechenland 1941

 

Ab dem 26. Juli 1940 lagen die Verbände der Division in den alten Kasernen der einstigen deutschen Garnisonsstädte über große Teile des Warthegaus hinweg verstreut. Kleine Teile des AR 150, des PiBtl. 71 und der NA 71 mussten an die in der Aufstellung befindliche 111. ID abgegeben werden. Etwa 2000 kurzfristig ausgebildete Ersatzleute, darunter Freiwillige aus dem Warthegau, trafen ein und wurden überwiegend der Infanterie zugeteilt.

23.7.40 Essenausgabe vor der Verlegung in die Garnisonen

 Da alle Dienstgrade Anspruch auf 3 Wochen Urlaub hatten, konnten viele Divisionsangehörige Familie und Heimat besuchen. Eine Anzahl von in der Rüstung beschäftigten Soldaten wurde aufgrund eines OKH-Befehls zur Arbeit in den Betrieben beurlaubt, wobei jedoch die Einsatzbereitschaft des Verbandes nicht herabgesetzt werden durfte.

23.7.40 Transportzug

Ab Oktober wurde die Ausbildung aufgenommen. Anfangs konzentrierte man sich vor allem auf Einzelausbildung, später, als die Genesenen wieder zur Division zurückkehrten, verstärkt auf Gefechtsausbildung, wobei man sich die Erfahrungen aus dem letzten Feldzug zu Nutze machte. Unterführerlehrgänge, Planspiele und Vorträge zur theoretischen Ausbildung der Offiziere, Gefechtsschießen im Warthelager und Reitausbildung wurden ausgeführt.

23.7.40 Verladung in die Heimat(Warthegau)

Ende Oktober verließen sowohl Generalleutnant Sorsche wie auch der Erste Generalstabsoffizier Major i.G. Stange die Division und Generalleutnant Hollidt und Major i.G. Marten traten an deren Stellen. Der neue Kommandeur machte sich mit seiner Division bekannt und regte einen Wettbewerb an, in dem das zukünftige Kennzeichen der Division geschaffen werden sollte. Bald waren der gespannte Bogen mit dem aufgelegten Pfeil an den Fahrzeugen zu sehen.

Am 8. Dezember 1940 traf der Befehl zur Verlegung unter Geheimhaltung ins Riesengebirge ab dem 11. Dezember ein.

Bis zum 18. Dezember 1940 waren alle Einheiten eingetroffen und bezogen im Halbkreis um den Südostausläufer des Riesengebirges zumeist Einzelquartiere. Auch hier wurde die Ausbildung forciert. Vor allem das Gebirge zeigte den in diesem Gelände bisher ungeübten Soldaten ihre Grenzen. Dies änderte sich jedoch nach und nach zum Positiven, sodass sogar die 1600 m der Schneekoppe gut bewältigt wurden. Für die Ausbildung im winterlichen Kampf wurden den Einheiten Gebirgskarren und MG-Handwagen, sowie einige Skier zugewiesen. Ebenfalls wurden das Material weiß getarnt und man improvisierte Schneehemden. An die schwierigen Wegverhältnisse hatte sich besonders die Artillerie zu gewöhnen, da sie oft am Wegesrand in Stellung gehen musste, da es an ausgedehnten Ebenen mangelte.

Zwei Offiziere der 6. Gebirgs-Division wurden zur 50. ID abkommandiert und gaben wertvolle Ratschläge und Hinweise. Anfang 1941 schneite es teilweise so heftig, dass der Divisionsstab in Johannisbad einige Zeit von seinen Verbänden abgeschnitten war, da die Bahnverbindung zwischen Trautenau und Landeshut nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte. Oft wurden Truppenteile zu Räumarbeiten an Verkehrswegen eingesetzt.

Anfang Januar wurde aus Teilen der AA 217 und der bereits bestehenden Radfahr-Schwadron 150 die AA 150 unter Rittmeister Baltzereit gebildet. Somit war die Kriegsgliederung der 50. ID vollständig erreicht. Am 21. Januar traf der Befehl zum Abtransport ab dem 29. des Monats ein, wobei die Fahrt auf 9 Tage veranschlagt wurde, was wiederum einige Gerüchte aufkommen ließ.

Am 25. Januar wurden Vorkommandos entsandt und das Beladen der Transportzüge begonnen, welche auf eine lange Fahrt eingerichtet worden waren. In 95 Zügen sollte die Division verlegt werden. Am 28. Januar war bereits die erste Staffel beladen und abfahrtbereit.