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Oberst Dr. Abrecht Czimatis

Albrecht Adolf Heinrich Peter Czimatis wurde am 18. April 1897 in Kattowitz/Preußen geboren.
Am 24. März 1915 trat er in das Altmärkische Feldartillerie-Regiment Nr. 40 ein. Er erwarb sich im ersten Weltkrieg als junger Offizier am 12. August 1916 das EK II 1914 und am 26. September 1918 das EK I 1914. Weiterhin erhält er das Ritterkreuz zum Orden vom Zähringer Löwen.
Nach seinem Eintritt in die Reichswehr tat er als Leutnant mit Rangdienstalter vom 1. September 1915 beim 4. Artillerie-Regiment Dienst. 1923 ist er hier Adjutant der I. Abteilung des 4. Artillerie-Regiments in Halberstadt. Nachdem er am 1. April 1925 zum Oberleutnant und am 1. August 1931 zum Hauptmann befördert wurde, ist er zwischen 1931 und 1934 Chef der 2. Batterie des AR 4.
Ab 1932 ist er Doktor der Ingenieurwissenschaften. Am 1. Dezember 1935 wird er zum Major befördert und ist ab Januar 1939 in Verwendung beim Reichsministerium für Wirtschaft.
Am 5. September 1939 übernimmt er die III./AR 96, welches zur 44. ID gehörte, die im Verband des XVII. AK im Bereichs Krakau-Lemberg stand. Mit dem 31. Oktober 1939 verlässt er jedoch, inzwischen zum Oberstleutnant befördert, und übernimmt am 1. November 1939 das AR 150 der 50. ID von Oberstleutnant Ziegler. In dieser Funktion erlebt er den Frankreichfeldzug bei der 50. ID und verlässt das AR 150 am 15. November 1940 und tritt am 16. November 1940 beim Oberkommando des Heeres eine Stelle als Gruppenleiter Rüstung an. Hier wird er am 1. Dezember 1940 zum Oberst befördert.
Am 23. Juli 1941 wird er Kommandeur des AR 83 der 100. leichten Infanterie-Division. Diese ist zu der Zeit beim LII. AK der 17. Armee am Südflügel der Ostfront bei Uman und Kiew eingesetzt. Nachdem er bereits beide Spangen 1939 zu den Eisernen Kreuzen von 1914 erhalten hatte, wird ihm am 2. Juli 1942 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Einen Tag später wird die 100. Leichte Infanterie-Division in 100. Jäger-Division umbenannt und stößt mit der 6. Armee nach Stalingrad vor. In einer Beurteilung seines ehemaligen Divisionskommandeurs vom 22.03.1942 wird Czimatis als "herausstehende Persönlichkeit, mit hohem Intellekt, vielseitig, sehr erfahren, energisch und frisch" bezeichnet. Während eines Fronturlaubs des Kommandeurs der 71. Infanterie-Division, des Generalmajors Alexander von Hartmann, vom 21.11. bis zum 28.12.1942 sollte Czimatis die Führung der Division übernehmen, doch aufgrund der Gegenoffensive der Sowjets wurden sämtliche Fronturlaube, auch für Generale gestrichen. Noch in der 2. Hälfte des Jahres 1941 kommt es jedoch zu einer Unterbrechung seiner bisher erfolgreichen Karriere. Ohne sein Wissen hatte ihn ein Ehrengericht schuldig gesprochen. Angeblich solle Czimatis besonderes Gefallen am Sohn eines reichen Industriellen gefunden haben. Es ist anzunehmen, das Czimatis dies eher als Zukunftsperspektive sah, sich beim Vater des Sohnes einzukaufen. Zumindest verleih er ihm beide Eisernen Kreuze und gewährte zahlreiche Fronturlaube. Als ihn daraufhin Leutnant Zippelius darauf ansprach, bestrafte er diesen mit Arrest, sowie Verleihungs- und Beförderungsverbot. Möglicherweise war es Zippelius, der den Fall an vorgesetzte Stellen weiterleitete. Das Gericht entschied, dass es ihm " an Führungsqualitäten im Umgang mit Untergebenen" fehle. Außerdem wurde ein generelles Beförderungsverbot ausgesprochen.
Zu seinem besten Freunden zählte Czimatis den Kommandierenden General von Seydlitz, den er seit 1926 kannte. Mit ihm verband er eine jahrelange Freundschaft und man traf sich in den Vorkriegsjahren mehrmals zu Gesprächen, auch privater Natur. Man nimmt an, das gerade diese Verbindung nicht gerade hemmend für die Karriere von Czimatis wirkte, bis zu seinem Ehrenhofurteil.
Nach der Einschließung der Stadt übernimmt er am 3./4. Januar 1943 die 305. ID, nachdem der mit der Führung der Division beauftragte Oberst i.G. Steinmetz schwer verwundet wurde. Hier geht er nach der Kapitulation des Nordkessels von Stalingrad am 2. Februar 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Einen Tag nach der Übernahme des Kommandos über die Division, erhielt die 6. Armee, am 06.01.1943, Kenntnis vom Urteilsspruch im Ehrenhofverfahren, beließ ihn aber in der Position. Möglicherweise hätte Czimatis das Kommando über die Division nicht erhalten, wenn die Informationen früher eingetroffen wären.
Weiterhin soll er in der Kriegsgefangenschaft Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland gewesen sein. Wobei es für diese Behauptung bislang keine Beweise gibt.
Nach dem Krieg trat er unter anderem der Traditionsgemeinschaft der 50. Infanterie-Division bei.
Dr. Albrecht Czimatis verstarb am 22. Dezember 1984 in Freiburg im Breisgau.

Beförderungen   Auszeichnungen
Leutnant RDA v. 01.09.1915   Eisernes Kreuz II. Klasse - 1. WK 12.08.1916
Oberleutnant 01.04.1925 Eisernes Kreuz I. Klasse - 1. WK 26.09.1918
Hauptmann 01.08.1931   Orden des Zähringer Löwen, Ritterkreuz ???
Major 01.12.1935   Eisernes Kreuz II. Klasse ???
Oberstleutnant ??? Eisernes Kreuz I. Klasse ???
Oberst 01.12.1940   Deutsches Kreuz in Gold 02.07.1942

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