Hauptmann Dr. Hans-Onno Fimmen

Hans-Onno Fimmen wurde am 2. August 1911 in Oldenburg als Sohn des späteren Bürgermeisters Karl Fimmen geboren. Nach der schulischen Ausbildung erwarb er sich den Doktortitel und war zuletzt kaufmännischer Angestellter bei der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin.
Er tritt dann dem Heer als Reserveoffiziersanwärter bei und ist spätestens ab dem Russlandfeldzug beim IR 123 eingesetzt. Hier wird er bereits im Juli 1941 als Oberleutnant d. R. und Chef der 14./IR 123 geführt und kämpft auch auf der Krim bei Kertsch und Sewastopol. Nachdem ihm bereits beide Eiserne Kreuze und das Infanteriesturmabzeichen verliehen wurden, erhält er nach den schweren Rückzugskämpfen vom Terek am 29. März 1943 als Oberleutnant d. R. und Chef der 14./GR 123 das Deutsche Kreuz in Gold.
Er wird dann kurzzeitig Führer des I. Bataillons GR 123 und wird wahrscheinlich zur Zeit des Rückzugs vom Kubanbrückenkopf oder kurz darauf zum GR 666 der 370. ID abkommandiert, welche nach ihrem Abzug vom Kuban bei Cherson im Rahmen der 6. Armee eingesetzt ist.
Hier ist er als Bataillonsführer II./GR 666 eingesetzt. Am 24. Oktober 1943 trägt sich folgendes zu:

Sein Bataillon lag in breiter Front westlich der Bahn Melitopol-Simpferopol, etwa 35 km südlich Melitopol. Am frühen Morgen des 24. Oktober 1943 durchbrach der Feind mit starken Infanterie- und Panzerkräften nach schwerer Artillerie- und Granatfeuervorbereitung das nach 14 Tagen Kampf auf wenige Mann zusammengeschmolzene Bataillon. Die Leute versuchten einzeln, sich nach dem letzten Stützpunkt, dem Dorfe Darmstadt, durchzuschlagen. Hauptmann Fimmen gab den Befehl zum Rückzug auch für die wenigen Leute seines Stabes. Sein Adjutant (Oberleutnant Cordlandwehr, einige Wochen später gefallen), führte, er selbst ging als letzter. Von seinem Stabe erreichten der Adjutant und ein Melder den Stützpunkt. Hauptmann Fimmen nicht. Der Adjutant nahm an, dass Hauptmann Fimmen, den er nach Überwindung des am stärksten feindlicher Einwirkung ausgesetzten Teiles des zu durchschreitenden Geländes noch gesehen habe, infolge der Erschöpfung zusammengebrochen sei. Näheres ist nicht bekannt.

Somit gilt Hauptmann d. R. Dr. Hans-Onno Fimmen seit dem 24. Oktober 1943 südlich Melitopol als vermisst.

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