Oberst Friedrich Grothe

Friedrich Grothe wurde am 15. Mai 1904 geboren.
Nach abgeschlossener Schulausbildung trat er 1925 dem 14. (badischen) Infanterie-Regiment bei als Offiziersanwärter bei. Das Regiment lag zu dieser Zeit größtenteils in Konstanz, aber auch in Meinigen und Tübingen und gehörte zur 5. Infanterie-Division.
1925 wurde beim Regiment ein Kommandeurswechsel vollzogen, Oberst Hermann von Brandenstein wurde zum 31. März von Oberst Albert Freiherr von Rotberg (Träger des Pour le Merite und ab 1941 Generalleutnant) abgelöst.
1926 bis 1928 absolvierte Grothe die Kriegsschule in Dresden und wurde dann 1929 zum Leutnant ernannt. Im Herbst 1939 wird er zum Infanterie-Regiment 122 versetzt und übernimmt dort als Hauptmann die 13. Kompanie als Chef.
Am 10. Juni 1941 wird er bei den Kämpfen in Frankreich verwundet. Noch vor dem Feldzug gegen Griechenland wird er, inzwischen zum Major befördert, Kommandeur des II./IR 121. Besonders die Soldaten seines Bataillons bezeichneten ihn oft als umsichtig führenden, fürsorglichen Offizier.
Beim Rückzug aus dem Kaukasus ist er bereits Oberstleutnant und hat das Grenadier-Regiment 122 übernommen. Die Verluste des Regiments waren derart hoch, dass man sich entschied, es mit dem GR 123 zusammenzulegen. Grothe übernahm daraufhin die Führung des GR 123.
Nach Erreichen des Kubanbrückenkopfes konnte er sein GR 122 wieder aufstellen und übernahm abermals die Führung. Inzwischen war er zum Oberst befördert worden. Bei den Abwehrkämpfen auf der Krim im Frühjahr 1944 wird er verwundet und die Führung des GR 122 übernimmt zunächst Oberstleutnant Bones. Am 5. April 1944 ist er jedoch wieder genesen und kehrt auf sein Kommando zurück.
Welche Aufgaben er nach der Evakuierung von der Krim übernahm, ist nicht bekannt, wenngleich gewiss ist, dass er danach wieder ein Kommando anvertraut bekam und somit von der Krim entkam. Er hatte u.a. beide Eiserne Kreuze von 1939 inne.
Friedrich Grothe starb am 1. Juli 1989 im Alter von 85 Jahren in Rottach-Egern.

EHRE SEINEM ANDENKEN - GOTT GEBE IHM DIE LETZTE RUHE