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Infanterie-Regiment 489
Grenadier-Regiment 489

das Regiment entstand kurz vor Kriegsbeginn im Zug der letzten deutschen Aufstellungswelle aus bisherigen Ergänzungsbataillone des Wehrkreises X (Hamburg), diese Bataillone (16 Oldenburg, 47 Verden/Aller und 65 Delmenhorst) stellten am 26. 8. 1939 das neue IR 489 auf, das schon wenige Tage später als Besatzungstruppe in Garnisonen nach Böhmen-Mähren verlegt wurde, die Bataillone des Regiments gehörten zur 269. Infanteriedivision

kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges verlegten die Regimenter und selbständigen Divisionseinheiten an den Niederrhein in die Umgebung von Aachen, mit Beginn des Westfeldzuges (10. Mai 1940) stand das Regiment anfangs als Reservetruppe für die 6. deutsche Armee bereit, dann trat sie schon in der ersten Feldzugswoche in vorderster Front zur Offensive gegen die niederländische, belgische und französische Armee an, das II. Bataillon stieß dabei u.a. aus dem Raum Reims bis nach Dijon vor

das IR 489 musste nach dem Feldzug sein III. Bataillon an die 131. ID abgeben, das aber umgehend aus den Heimatgarnisonen wieder ersetzt wurde

am 22. Juni 1941 begann der Russlandfeldzug, das Regiment unterstand mit der gesamten Division der Heeresgruppe Nord, die Division kämpfte im Rahmen der Panzergruppe 4, erlebte die erste Panzerschlacht im Osten und rückte weiter über Luga, Krassnogwardeissk auf Leningrad vor, hier blieb mit Einbruch des Winters jedes Vorgehen stecken, die Bataillone mussten sich Ende Dezember 1941 in Eis und Schnee auf halbem Weg zwischen Leningrad und Kirischi am Wolchow eingraben, die Winterkämpfe wurden unter schweren Verlusten südlich Pogostje durchgestanden, dann begann der Stellungskrieg am Wolchow

die Division wurde Ende Oktober 1942 infolge der schweren Ausfälle aus der Front gezogen und im November als Besatzungstruppe nach Dänemark verlegt, die ruhige Zeit in einem fast friedlichen Land - nur gelegentlich gab es Sprengungen von Eisenbahnschienen und Straßenbrücken durch einheimische Partisanengruppen - ging im Oktober 1944 zu Ende, die Division, darunter das Regiment, wurde in kürzester Zeit in Eisenbahnwaggons verladen und durch die norddeutsche Heimat nach Elsaß-Lothringen transportiert, hier wurden die Kompanien sofort über die Vogesen in die Burgundische Pforte befohlen, um die vorrückenden amerikanischen und französischen Truppen aufzuhalten, der Einsatz forderte unerhörte Verluste, so daß sich die Kampfgruppen des Regiments über Schlettstadt nach Kolmar zurückzogen, kaum hatte das letzte Kriegsjahr 1945 begonnen, da wurde eine Kampfgruppe des Regiments im Eiltransport nach Breslau verlegt, ohne ernstlich in die Kämpfe gegen die überlegenen russischen Truppen eingreifen zu können, die Reste der zerschlagenen Truppe ihr Kommandeur, Oberstleutnant Henze wurde noch mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet - zogen sich über Ohlau in das sächsische Erzgebirge zurück, wo sie kapitulierten

Aufstellung:
26.08.1939 - Aufstellung als Infanterie-Regiment 489 im Rahmen der 4. Welle im Wehrkreis X aus den Ergänzungs-Bataillonen E/16 Oldenburg, E/47 Verden und E/65 Delmenhorst

Gliederung 00.00.1939:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie

28.09.1940 - Abgabe des III./ als I./IR 432 an die 131. Infanterie-Division, wird ersetzt
03.05.1942 - Auflösung des III./

Gliederung 00.00.1942:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie

15.10.1942 - Umbenennung in Grenadier-Regiment 489
02.12.1942 - Unterstellung des I./ des aufgelösten Grenadier-Regiment 490 unter der alten Bezeichnung

Gliederung 00.00.1943:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
I./GR 490

Stellenbesetzung:

Kommandeur  
     
   
   
 
  Stab  
  Adjutant    
1. Ordonnanz-Offizier    
2. Ordonnanz-Offizier    
Offizier zbV.    
Regimentsarzt    
Regimentsveterinär    
Dolmetscher    
 
  Stabskompanie  
  Chef    
Nachrichten-Zugführer    
Pionier-Zugführer    
Zahlmeister    
 
I. Bataillon  
  Kommandeur  
  Oberstleutnant Hermann-Heinrich Behrend 26.08.1939 - 16.10.1941
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  1. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  2. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  3. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  4. Kompanie  
  Chef    

Zugführer sGrW

   

Zugführer PzZerst.

   
 
II. Bataillon  
  Kommandeur    

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  5. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  6. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  7. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer sMG

   
 
  8. Kompanie  
  Chef    

Zugführer sGrW

   

Zugführer PzZerst.

   
 
IV. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  13. (IG) Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
         

Angehörige:

A B
   
C D
   
E F
   
G H
   
I J
   
K L
   
M N
   
O P
   
Q R
   
S T
   
U V
   
W XYZ
 

Zippel, Erich -

Unterstellung:

1939 269. Infanterie-Division Westen
1940 Niederlande, Frankreich
1941/42 Nordrussland
November 41/November 44 Dänemark
November 1944 Elsaß
1945 Schlesien
     

Ersatz:

1939-1945 Infanterie-/Grenadier-Ersatz-Bataillon 489, WK X Oldenburg

Quellen:

  • Georg Tessin

Buchhinweise: