Das Infanterie-/Schützen-/Panzergrenadier-Regiment 66 des Heeres

Infanterie-Regiment 66
Infanterie-Regiment (mot.) 66
Lehr-Infanterie-Regiment 66
Schützen-Regiment 66
Panzergrenadier-Regiment 66

Im Zuge der Vermehrung des Heeres in der Zeit von Oktober 1934 bis Oktober 1935, die vor allem durch die Übernahme der Einheiten der Landespolizei (Verfügung vom 21. März 1935) gekennzeichnet war, entstand in der Tradition des Magdeburgischen Infanterie-Regiment 66, das Infanterie-Regiment 66.
Die Soldaten dieses Regiments kamen vor allem aus den Reihen der Landespolizei, aus eingestellten Wehrpflichtigen des ersten Jahrganges und 2 geschlossenen Kompanien des Infanterie-Regiments Halberstadt.
So sah die Gliederung des Regiments am 15. Oktober 1935 folgendermaßen aus:

Regiments-Stab - vorläufig in Magdeburg
I. Bataillon - Magdeburg, gebildet aus Landespolizei und Infanterie-Regiment 12
II. Bataillon - Magdeburg, gebildet aus Landespolizei und Infanterie-Regiment 33
III. Bataillon - noch nicht vorhanden

Der Einzug des Regiment in die Schrote-Kaserne, die Kaserne am Hasselbachplatz und in die Sixt-von-Armin-Kaserne in Magdeburg am 19.10.1935 erfolgte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, sowie durch einer würdigen Feier auf dem Domplatz. Beim Marsch in der Stadt wurde der Regimentsmarsch, der Pepitamarsch, gespielt.
Das II. Bataillon des Regiments kam am 20.10.1935 nach Burg, in die dortige Kaserne an der Kaiser-Wilhelm-Strasse.
Am 10.10.1936 verlegte man den Regimentsstab nach Burg und bildete dort das III. Bataillon aus Quedlinburger Einheiten und Personal aus den eigenen Reihen. Es zog in die neu gebauten Kasernen an der Zerbster Chaussee. Somit war Burg wieder Regimentsstadt.
So sah die Gliederung des Regiments am 06.10.1936 folgendermaßen aus:

Regiments-Stab - Burg
I. Bataillon - Magdeburg
II. Bataillon - Burg
III. Bataillon  - Burg

Im März 1936 wurden die ersten Übungen auf dem neuen Übungsgelände Körbelitz durchgeführt und im Herbst 1936 hatte das Regiment im Raum Gommern, Göbel und Leitzkau (ostwärts von Magdeburg) die Taktik im Begegnungsgefecht zu üben.
Am 12.Oktober 1937 begann die Aufstellung des Infanterie-Regiment 93, mit Abgaben der verschiedenen Einheiten der Division.
So ergab sich die endgültige friedensmäßige Gliederung:

Regiments-Stab - Burg
I. Bataillon - Magdeburg
II. und III. Bataillon - Burg

Am 28.10.1937 erhielten die Bataillone des Regiments die Standarten, die per Zug aus Hannover zu den jeweiligen Einheiten überführt wurden.
Vor der Besetzung des Sudetenlandes, an dem auch die 13. Infanterie-Division teilnahm. Ab dem 06.09.1938 verließen die Einheiten des Regiments die Kasernen um zunächst im niedersächsischen Raum zwischen Braunschweig und der nördlichen Altmark ein Manöver zu absolvieren um dann eine Woche später im Bayrischen Wald die Bereitstellungsräume zu beziehen.
Die 13. Infanteriedivision hatte die von Tschechen freigegebenen Räume zwischen Cheb (Eger) und Karlovy Vary (Karlsbad) zu besetzen.
Am 19.10.1938 marschierte man wieder in Richtung Heimat, wo man am 20.10.1938 eintraf.
Als Ende August die endgültigen Weisungen für den Feldzug gegen Polen herausgegeben wurden, befand sich die Division bereits in ihren Breitstellungsräumen an der polnischen Grenze. Diese Mobilmachung begann schrittweise noch vor der Verkündigung der Mobilmachung der Wehrmacht im Juni/Juli 1939.
Am 29./30.Juni 1939 führte man eine als Aufklärungsübung getarnte Bereitsstellungsübung im Raum Worbis-Bad Sooden - Allendorf - Eschwege - Creuzberg - Sömmerda und Sondershausen durch und marschierte dann in Richtung Eschwege-Sontra und Eisenach auf den Truppenübungsplatz Wildflecken in der Rhön.

Aufstellung:
15.10.1935 - Aufstellung als Infanterie-Regiment 66, mit Friedensstandort Burg (I. in Magdeburg), Wehrkreis XI
00.00.1937 - Motorisierung des Regiments

Gliederung 01.09.1939:
Regiments-Stab und Nachrichtenzug (mot.)
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Infanterie-Geschütz-Kompanie (mot.)
14. Infanterie-Panzer-Abwehr-Kompanie (mot.)
Kradschützenzug
leichte Infanterie-Kolonne

11.10.1940 - Umgliederung der Division in eine Panzer-Division, Auflösung des III./
30.10.1940 - Umbenennung in Lehr-Infanterie-Regiment (mot.) 66 bei Verlegung nach Rumänien
28.05.1941 - nach Rückkehr Umbenennung in Schützen-Regiment 66

Gliederung 00.00.1941:
Regiments-Stab und Nachrichtenzug (mot.)
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Infanterie-Geschütz-Kompanie (mot.)
14. Infanterie-Panzer-Abwehr-Kompanie (mot.)
Kradschützenzug
leichte Infanterie-Kolonne

05.07.1942 - Umrennung in Panzergrenadier-Regiment 66
20.07.1942 - Umgliederung des Regiments: 4. Kompanie wird schwere Kompanie; Umbenennung der 13. Kompanie in 9. Kompanie, Auflösung der 14. Kompanie und Eingliederung der 6./Fla-Bataillon 52 als 10. Kompanie

Gliederung 00.00.1942:
Regiments-Stab und Nachrichtenzug (mot.)
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
9. (sIG) Kompanie
10. (Fla) Kompanie
Kradschützenzug
leichte Infanterie-Kolonne

00.00.1944 - Eingliederung einer 11. (Pi.) Kompanie
00.08.1944 - Vernichtung des Regiments in der Südukraine
00.10.1944 - Wiederaufstellung aus dem Panzergrenadier-Regiment 2110 der Panzer-Brigade 110
00.03.1945 - Umrennung des Regiments in Panzergrenadier-Regiment 3 Feldherrnhalle

Stellenbesetzung:

Kommandeur  
     
   
   
 
  Stab  
  Adjutant    
1. Ordonnanz-Offizier    
2. Ordonnanz-Offizier    
Offizier zbV. Leutnant Klaus Lankheit m. Meldg. v 03.01.1939
Regimentsarzt    
Regimentsveterinär    
Dolmetscher    
 
  Stabskompanie  
  Chef    
Nachrichten-Zugführer    
Pionier-Zugführer    
Zahlmeister    
 
I. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  1. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  2. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  3. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  4. Kompanie  
  Chef Oberleutnant d.R. Paul Dischler ??.??.19?? - 27.06.1941

Zugführer

   

Zugführer

   
 
II. Bataillon  
  Kommandeur    

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  5. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  6. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  7. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  8. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
IV. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  13. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  14. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
         

Angehörige:

A B
Albrecht, Wilhelm - Obergefreiter, 4./
Arndt, Günther - Schütze, 5./
Barnewitz, Gerhard - Obergefreiter, 1./
Becker, Alfred - Obergefreiter, 3./
Besing, Paul - Gefreiter, 2./
Betge, Kurt - Gefreiter, 2./
Biedermann, Hans-Georg - Oberleutnant, 8./
Biedermann, Wolfgang - Leutnant, Stab/
Bieler, Erich - Obergefreiter, Stab II./; 5./
Boxhorn, Herbert - Unteroffizier, Stabskompanie/
Brauner, Paul - Obergefreiter, 1./
Busse, Richard - Obergefreiter, Stab I./, 3./
C D
  Daerr, Gunter -
Dahrendorff, Henri - Unteroffizier, 1./
Deubeler, Walter - Unteroffizier, 1./
Döbberthin, Wilhelm - Obergefreiter, 1./
Dörge, Karl-Ernst - Gefreiter, 2./
Duldhardt, Willi - Oberschütze, 3./
E F
Eckler, Hermann - Obergefreiter, 1./
Engel, Walter
- Hauptmann d.R. und Kompaniechef
Fick, Herbert - Feldwebel, Stabskompanie/
Försterling, Erich - Gefreiter, Stab I./
Fraas, Erich - Unteroffizier, 1./, 6./
G H
Gabriel, Alfred - 10./
Götz, Fritz - Schütze, 1./
Goy, Willi - Gefreiter, II./
Grimminger, Martin - Oberschütze, 4./
Grosser, Wilhelm - Schütze, 3./
Harbarth, Karl - Obergefreiter, 3./
Härtweg, Willi - Obergefreiter, 1./
Hausing, Heinrich - Gefreiter, 3./
Hedrich, Franz - Obergefreiter, 2./
Heidecke, Ewald - Gefreiter, Stabskompanie/, 4./
Herz, Hans-Günther - Fahnenjunker-Feldwebel, 1./, 13./
Hoffmann, Kurt - Musikunteroffizier, Stab/
Hoffmann, Walter - Obergefreiter, 4./
I J
  Jäger, Wilhelm - 10./
K L
Kessmeier, Wilhelm - 10./
Kilz, Max - Obergefreiter, 1./
Kittler, Arthur - Unteroffizier, 4./
Kleß, Willi - Schütze, 4./
Körner, Paul - Gefreiter, 3./
Kücker, Heinrich - Oberschütze, 2./
Kühle, Fritz - Schütze, 1./
Kunze, Fritz - Unteroffizier, 3./
Kunze, Horst - Feldwebel, 3./
Lehmann, Georg - Obergefreiter, Stab I./
M N
Mahlow, Arno - Unteroffizier, 3./
Marggraf, Walter - Oberschütze, 5./
Meusinger, Josef - Obergefreiter, Stab I./
Meyer, Karl-Heinz - Gefreiter, 3./
Nehring, Karl - Obergefreiter, 1./
Niehus, Kurt - Gefreiter, 3./, 11./
Niekisch, Herbert - Schütze, 1./
O P
  Petry, Joseph - Schütze, 1./
Putz, Leopold - Schütze, 3./
Q R

Quensel, Hubert - Unteroffizier, 2./

Raschke, Willi - Gefreiter, 2./
Ratajsky, Albert
- Obergefreiter, 4./
Rogge, Karl
- Obergefreiter, 2./
Rosin, Hermann - Gefreiter, Stabskompanie/

S T

Schaffarczyk, Paul - Gefreiter, 4./
Schnepf, Hubert - Unteroffizier, 3./
Schossau, Franz - Obergefreiter, 6./
Schröder, Ernst - Obergefreiter, 2./
Sebastian, Franz - Obergefreiter, 4./
Siebert, Walter - Obergefreiter, 2./
Stapaniak, Heinz - Gefreiter, 2./
Stein, Otto - Obergefreiter, 4./

Timm, Kurt - Oberschütze, 4./
Timme, Wilhelm - Obergefreiter, 3./
Träger, Herbert - 10./

U V
   
W XYZ

Weißenberger, Alfred - Gefreiter, 1./
Wiege, Willi - Schütze, 2./

Ziegler, Albert - 9./

Unterstellung:

1939 13. Infanterie-Division (mot.)  
ab 11.10.1940 13. Panzer-Division  
ab 30.10.1940 Lehrstab der deutschen Lehrtruppen in Rumänien  
1941 13. Panzer-Division Luck, Rowno
Südrussland (Rostow)
1942 Südrussland (Don)
1943 Südrussland (Kertsch, Krim)
1944 Südukraine

nach Wiederaufstellung: Ungarn

1945 Ungarn

Stärke:

Datum Offiziere Unteroffiziere Mannschaften Hiwi gesamt
           
           

Ersatz:

1939-1945 Infanterie-/Schützen-/Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 66, WK XI Burg
     

Quelle:

  • Georg Tessin

Buchhinweise: