Luftwaffen-Jäger-Regiment 17
Jäger-Regiment 17 (L)
nachdem die gewaltige, sowjetische Dezemberoffensive von 1941 das deutsche Heer nach Westen zurückwarfen und von den eingesetzten Divisionen schwere Verluste
gefordert hatte, bat das Oberkommando des Heeres um Waffenhilfe durch die Luftwaffe, doch deren Oberbefehlshaber, Reichsmarschall Hermann Göring, wollte keine Soldaten an das Heer abgeben, sondern eigene Landverbände
zum Kampf aufstellen und ausbilden, zu denen das Heer dann allerdings die modernsten Waffen abgeben musste, so entstanden ab Sommer 1942 die "Luftwaffen-Felddivisionen"
das Flieger-Regiment 62 (Friedensstandort Quedlinburg), das seit 1940 Freiwillige für das Fliegende
Personal in Blois/Frankreich ausbildete, musste im
Spätsommer 1942 ebenfalls Offiziere, Unteroffizieren und Mannschaften für ein neu aufzustellendes Luftwaffen-Jägerregiment zum Truppenübungsplatz Mielau (das frühere Mlawa) in Ostpreußen
abstellen, nachdem noch Luftwaffenangehörige aus Sachsen und der Ostmark eingetroffen waren, entstand hier das Luftwaffen-Jäger-Regiment 17, das zur 9. Luftwaffen-Feld-Division gehörte, bevor diese Division komplett
war, rollten bereits die ersten Transportzüge mit den für den Fronteinsatz noch nicht ausgebildeten Soldaten nach Russland
es war November, als die beiden Bataillone des Regimentes in Wolossowo südlich von Leningrad ausgeladen wurden, bereits an diesem Tag gab es die ersten Ausfälle durch den Beschuss von Ferngeschützen
aus Leningrad und russischer Schiffsartillerie aus Kronstadt, das I. Bataillon konnte noch kurzfristig infanteristische Übungen durchführen, während das II. Bataillon unter Hauptmann Pirner
sofort im Fußmarsch über Tschudowo zum Südufer des Ladogasee vorrücken musste, um dort die schwer ringenden Infanteriedivisionen zu unterstützen
der Regimentsgefechtsstand wurde in Lenino aufgeschlagen, danach besetzte das I. Bataillon eine Stellung, die dicht westlich von Peterhof an der Ostseeküste begann und sich kilometerweit
nach Süden erstreckte, in dieser Landschaft begann nun der Stellungskrieg, der monatelang anhalten sollte, wobei gelegentliches Sperrfeuer russischer Batterien zum Frontalltag gehörte, das II. Bataillon verlegte
weiter nach Süden an den Wolchow und wurde dort bis März 1943 der
227. Infanterie-Division unterstellt
das LW-Jäger-Regiment wurde am 1. November 1943 in
Jäger-Regiment 17 (L) umbenannt, nachdem das Oberkommando des Heeres alle Luftwaffenfeldtruppen übernommen
hatte, die Stellung des Regiments reichte von Peterhof bis Saostrowje
am 14. Januar 1944 begann dann aus dem Oranienbaumer Brückenkopf der sowjetische Großangriff, 5 Schützendivisionen und die 152. sowjetische Panzerbrigade
stürmten gegen die 9. Luftwaffen-Feld-Division an, die deutsche Stellung wurde schon in den ersten Stunden durchbrochen, zwei Bataillonskommandeure und acht Kompanieführer fielen neben weiteren Offizieren, Unteroffizieren
und Mannschaften, die Reste des Regiments unter Führung von Oberst Ceerkens igelten sich am Divisionsgefechtsstand in Ropscha ein, doch bereits am nächsten Tag wurde das Regiment
auseinandergerissen, Teile konnten sich noch bis Tuganitzky durchschlagen und hierbei fiel der Kommandeur, die wenigen die noch nach Westen durchkamen, wurden in Krassnowardeissk
gesammelt und auf die 61., 225. und
227. Infanterie-Division
verteilt, das Jäger-Regiment 17 (L) hatte zu bestehen aufgehört
Aufstellung:
Gliederung:
Stellenbesetzung:
| Kommandeur |
|
| |
|
|
| |
| |
Stab |
|
| |
|
|
|
| |
| |
10. Kompanie |
|
| |
|
Chef |
|
|
| |
|
Zugführer |
Leutnant Helbsing |
??.??.19?? - 1?.08.1944 |
| |
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
Angehörige:
Unterstellungen:
Ersatz:
Quellen:
Buchhinweise: