diese Flottille wurde im
November 1940 unter Führung von Fregattenkapitän
Lell aufgestellt, der Verband bestand in den ersten Wochen nur aus
wenigen Booten, die 1939/40 im Flottendienst
eingesetzt waren, diese führten in den Einsatzwochen Geleit- und
Sicherungsdienste in der Nordsee und für kurze Zeit vor der südnorwegischen
Küste durch, vor Beginn des Ostfeldzuges nahmen die kleinen Boote M 4, 23, 31,
35 und 81 unter Führung des Flottillenchefs an der Vorbereitung des Krieges
gegen die Sowjetunion teil, indem sie zwischen Memel und der Südspitze
Schwedens Minensperren legten
bei Ausbruch des Krieges im Juni 1941 begann die aktive Teilnahme an der
Offensive der deutschen Kriegsmarine gegen die sowjetischen Häfen Libau,
Windau und der Durchbruch eines deutschen Flotten- und Versorgungsverbandes
durch die Irbenstraße, während der Eroberung der Inseln Ösel und Dagö Anfang September 1941 bildete die Kriegsmarine
verschiedene Kampfgruppen, die den Heeresverbänden die Landung auf den Inseln
ermöglichten, hierbei stieß die Flottille unter Führung ihres Chefs mit
weiteren Räumbooten, Artillerieträgern und Schleppzügen gegen Arensburg vor
nach Erfüllung dieser Aufgabe und kleineren
Artillerieüberfällen auf sowjetische Stellungen in Sworbe wurde die Flottille
aus der Ostsee abgezogen und verlegte nach Brest/Westfrankreich, dort erfolgte
die Ergänzung durch neue Boote, nachdem M 23 als erstes Schiff der Flottille
in der Ostsee verlorengegangen war
die Flottille beteiligte sich dann im Winter 1941/42 an der Vorbereitung zum Kanaldurchbruch
und sicherte die Schlachtschiffe "SCHARNHORST" und "GNEISENAU"
sowie den Kreuzer "PRINZ EUGEN" bei den spektakulären
Durchbruchsunternehmen, nach gelungener kombinierter Operation von
Kriegsmarine und Luftwaffe wurde die Flottille in den deutschen Häfen neu
aufgefrischt
nach entsprechenden Vorbereitungen fuhren die
kleinen Boote nun nach Nordnorwegen und wurden hier der Dienststelle "Admiral
Nordmeer" direkt unterstellt, hierbei erhielt die Flottille, seit September 1943 unter Führung von Korvettenkapitän Klünder, den Auftrag, die deutschen
Versorgungsschiffe für die Heeresverbände an der Lapplandfront zu sichern,
indem sie u.a. die russischen Minensperren zu räumen und die Geleite gegen
alliierte Luftangriffe abzuschirmen habe, die Boote wurden bald die einzigen
Schiffe der deutschen Kriegsmarine um das Nordkap und im Nordmeer, hier gab es
kaum feindliche Schiffe, höchstens schnelle sowjetische Aufklärungsflugzeuge,
die allerdings keinen Schaden anrichteten
die Flottille blieb im Nordmeer im Einsatz, bis
im Mai 1945 der II. Weltkrieg sein Ende fand,
danach wurden die Boote den Alliierten zum Räumen der deutschen Minensperren
zur Verfügung gestellt, Kapitänleutnant Reeder
und Korvettenkapitän Freitag führten die Boote
bis zur endgültigen Auflösung der letzten deutschen Flotteneinheiten