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Die Luftwaffenhelfer waren mit dem Nachtrag II vom 29.06.1943 mit Bekleidung und Ausrüstung aus den Truppenbeständen auszustatten. Eigene Stücke wurden nun nicht mehr in das Reichseigentum übernommen. Somit entfiel auch das Tragen der unbeliebten HJ-Uniform. Neben anderen Ausrüstungsgegenständen wurden die Luftwaffen-Helfer nun mit einer Garnitur Fliegerbluse und Fliegerhose nebst einem Leibriemen mit HJ-Schloss ausgestattet. Das Tragen der HJ-Binde resultierte aus dem Wegfall der HJ-Uniform.
Durch den Nachtrag Nr. IV vom 06.01.1944 durften folgende HJ-Abzeichen zur Uniform getragen werden:

  • Mannschaftsführer der Luftwaffen-Helfer (HJ):

ein Stern auf den Schulterklappen und die grüne Dienststellungsschnur des Scharführers der HJ bzw. die grünweiße Schnur des Gefolgschaftsführers.. Die Schnüre wurden von der linken Schulterklappe zum Knopf der linken Brusttasche (unter der Taschenklappe) getragen. Der Nachtrag XI vom 19.07.1944 ordnete den Wegfall des Sterns auf den Schulterklappen an.

  • Prüfungsabzeichen der Sondereinheiten der HJ:

    Flieger-, Marine-, Nachrichten HJ. Die Abzeichen waren maschinengestickte Symbole auf einer blaugrauen Tuchscheibe, getragen am linken Unterarm.

Die Uniform selber war aus dem blauen Uniformtuch der Luftwaffe.

  • Mütze:

man behielt die blaugraue Mütze bei und hatte die Form der Einheitsfliegermütze (mit Schirm). Der Deckel war etwas kleiner und hatte so von vorne gesehen eine runde Kopfform. Der Umschlag wurde vorn von links nach rechts mit Knopf und Knopfloch geknöpft. Vorn oben war das HJ-Abzeichen angebracht. Ende 1944 wurden auch die Fliegermütze und die Einheitsfliegermütze (mit Schirm) der Luftwaffe ausgegeben, mit dem Hoheitsadler der Luftwaffe vorn oben.

  • Jacke:

Die einreihige, hüftlange Jacke war blusig in einem Bund eingesetzt. Sie wurde vorn mit fünf Knöpfen (rechts, Knopflöcher links) geschlossen. Die dreieckige Spitze des Bunds wurde mit zwei hintereinander liegenden Knöpfen geschlossen. Der Kragen konnte ausgeschlagen, mit dem obersten Knopf geöffnet, getragen werden. Auf der Brust saßen zwei aufgenähte, rechtwinklige Taschen mit rechteckigen, geknöpften Patten. Alle Knöpfe waren graublau und gekörnt. Der Rücken war einteilig oder zweiteilig mit Mittelnaht. Die Ärmel waren gerade geschnitten.
Manche Jacken hatten Ärmel, die am Handgelenk blusig in einem nach hinten geknöpften Bund eingesetzt waren. Das Futter war graublau, mit einer Innentasche links.
Die Jacke wurde mit Schulterklappen und Hoheitsabzeichen und Gebietsdreieck der HJ und der HJ-Arrnbinde auf dem linken Oberarm getragen. Gebietsdreieck und Armbinde wurden allerdings meist nicht getragen, wogegen wiederholt Befehle ergingen.
Oft wurde der Bund der Jacke in die Hose gesteckt, mit dem Leibriemen in den Schlaufen am Bund der Hose. Ende 1944 wurde auch die Fliegerbluse der Luftwaffe ausgegeben, getragen mit oder ohne Hoheitsabzeichen. Eine Jacke unbekannter Verwendung aus blaugrauem Tuch war hüftlang und hatte vorne einen vom Kragen nach unten durchgehenden Reißverschluß. Auf der linken Brust war ein waagerechter Reißverschluß für eine innen liegende Tasche. Die Ärmel waren gerade geschnitten.
Eine andere hüftlange Jacke mit tief angesetzten Revers (linkes Revers mit Knopfloch) wurde von rechts nach links mit drei Knöpfen geknöpft. Die unteren vorderen Ecken waren gerundet. Zwei eingesetzte Seitentaschen mit schrägen, geknöpften Taschenpatten mit gerundeten unteren Ecken. Links eine eingesetzte Brusttasche mit rechteckiger Patte (ohne Knopf). Auf der rechten Brust das Hoheitsabzeichen. Linker Oberarm: senkrechter Nachrichtenblitz auf ovaler Unterlage. Rechter Oberarm: ein Abzeichen ähnlich dem Ärmelabzeichen der Flakhelferinnen: auf einer anscheinend blaugrauen Scheibe in weißgrauer Maschinenstickerei ein senkrechtes Schwert, darauf das Hoheitsabzeichen.

  • Hosen:

Die Hosen hatten einen Rundbund, zu tragen mit Hosenträgern oder mit Gürtel in Tuchschlaufen. Beiderseits waren zwei schräg eingesetzte Seitentaschen mit Patten, geknöpft mit zwei Knöpfen. Links oder rechts hinten war eine waagerecht eingesetzte Tasche mit einer geknöpften Patte. Es gab drei Muster: mit Beinen gerade; mit Beinen blusig eingesetzt in einem Bund, mit Schlitz in der Außennaht und gebunden am Bund mit Bändem; mit Beinen als Keilhose, mit einem gebunden Schlitz in der Außennaht.

  • Mantel:

Der Mantel nach HJ-Muster wurde einreihig mit sechs Knöpfen von links nach rechts geknöpft. Der Kragen wurde normalerweise hochgeschlossen getragen. Auf der Brust waren zwei aufgesetzte, rechteckige Taschen mit einer Mittelfalte und mit einer geknöpften Patte mit einer leichten Spitze in der Mitte. Die beiden schräg eingesetzten Seitentaschen hatten nicht-geknöpfte Taschenpatten. Die Ärmel endeten in einem Umschlag. Ein 5 cm breiter, zweiteiliger, geknöpfter Rückengurt war zwischen den Seitennähten eingesetzt. Die Mittelnaht des Rückens endete in einem zu knöpfenden Rückenschlitz. Der Mantel wurde mit den Abzeichen usw. wie an der Jacke getragen. Gegen Ende 1944 wurden auch die Mäntel der Soldaten der Luftwaffe ausgegeben.

  • Leibriemen:

Der schwarze, lederne Leibriemen war vorschriftsmäßig mit dem Schloß der HJ-Uniform zu tragen. Doch wurden häufig Leibriemen mit dem Koppelschloss der Luftwaffe getragen. Der Schulterriemen wurde nur zur HJ-Uniform getragen.

  • Schuhe:

Im allgemeinen wurden schwarzen Schnürschuhe getragen, seltener die Stiefel der Soldaten.

  • Stahlhelm:

Links war das Hoheitsabzeichen der Luftwaffe oder das rautenförmige HJ-Abzeichen oder manchmal das HJ-Abzeichen unterhalb des Adlers. Es gibt Stahlhelme, auf denen rechts der HJ-Adler, weißgrau mit einem schwarzen Hakenkreuz, wie auf den HJ-Fahnen, angebracht war. Stahlhelme nicht-deutscher Herkunft wurden ebenfalls ausgegeben, meist ohne Abzeichen.