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23. August 1939 Abschluss des Nichtangriffspaktes zwischen  Deutschland und Sowjetunion, nachdem britisch-französische Verhandlungen mit der Sowjetunion über eine Militärkonvention zum Schutz kleiner europäischer Staaten scheiterten, die Russen dachten, damit einen Krieg mit Deutschland ausgeschlossen zu haben, Deutschland wollte jedoch erst einmal den Rücken für andere Kriegspläne frei haben

die deutschen Eroberer verfügten über das gesamte Menschen und Wirtschaftsreservoir Westeuropas, ein Gebiet von 5 Mio. km², mit 290 Mio. Menschen und über eine Jahresproduktion von 400 Mio. Tonnen Steinkohle, 45 Mio. Tonnen Stahl und 7,5 Mio. Tonnen Erdöl

Russland fordert am 26. Juni 1940 Bessarabien von Rumänien zurück, das es 1918 verloren hatte, weiterhin Abgabe der Bukowina, die nie zu Russland gehört hatte, am 14. Juli werden die baltischen Staaten nach einer Pseudowahl an das sowjetische Reich angegliedert (was deutscherseits nicht beglückwünscht wurde), England sah das deutsche Hegemoniestreben mit großer Sorge und sandte einen Botschafter (Sir Stafford Cripps) nach Moskau zu Stalin, dieser antwortete darauf : "Ich habe bei den deutschen Politkern nie den Wunsch entdeckt ein europäisches Land zu absorbieren. Ich glaube nicht, dass die deutschen militärischen Erfolge die Sowjetunion bedrohen"

Hitler schreibt in "Mein Kampf": "Will man in Europa Grund und Boden, dann kann dies nur auf Kosten Russlands geschehen , dann muss sich das neue Reich wieder auf der Strasse der einstigen Ordensritter in Marsch setzen, um mit dem deutschen Schwert, dem deutschen Pflug die Scholle, der Nation das tägliche Brot zu geben."

Deutschland erhielt laut Vertrag von 1939 jährlich 1.000.000 Tonnen Weizen, 500.000 Tonnen Eisenerz, 500.000 Tonnen Phosphat und 900.000 Tonnen Erdöl von Russland

für den deutschen Imperialismus war die UdSSR das Haupthindernis auf dem Weg zur Errichtung  der Weltherrschaft

im Unterschied zur Eroberung anderer Staaten wollte man in Russland die sozialistische Gesellschaftsordnung vernichten

Generalplan Ost :

  •  Ausrottung vieler Völker

  • Vernichtung und Versklavung vom Mio. Russen, Ukrainern, Belorussen und Angehörige anderer Nationen

  • Säuberung Polens und der westlichen Sowjetunion von 30 Mio. Bewohnern (später Erhöhung auf 30 - 46 Mio.)

  • Ansiedlung von 10 Mio. Deutschen

Februar 1940 : Beratung zur Ostfrage: Hermann Göring: "... oberstes Ziel aller im Osten zu treffenden Maßnahmen die Stärkung des Kriegspotentials des Reiches sein muss ... Die Aufgabe besteht darin, ohne Rücksicht auf die Besitzverhältnisse die größtmögliche landwirtschaftliche Produktion aus den neuen Ostgauen herauszuholen. Weiterhin sind Rohstoffe, in erster Linie Erdöl, sowie Arbeitskräfte an das Reich abzugeben."

Zerstörung sämtlicher Industrie, außer sie ist bei der deutschen Rüstungsproduktion behilflich

das OKW rechnete mit der Verpflegung der Soldaten aus dem besetzten Gebieten, Göring dazu: "...Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns aus das für uns Notwendige aus dem Land geholt wird

im Juni 1941 führten fast 6500 internationale Industriebetriebe Wehrmachtsaufträge aus, im 1. Halbjahr 1941 wurde die deutsche Wirtschaft auf einen weiteren "Blitzkrieg" ausgerichtet

militärische Ziele:

Zerschlagung der sowjetischen Streitkräfte in den westlichen Gebieten der UdSSR, sowie Besetzung des europäischen Teils der SU bis zur Wolga und der nördlichen Dwina

"Das Endziel der Operation ist die Abschirmung gegen das asiatische Russland auf der allgemeinen Linie Wolga-Archangelsk. So kann erforderlichenfalls das letzte Russland verbleibende Industriegebiet im Ural durch die Luftwaffe ausgeschaltet werden." (die militärische und politische Führung lag bei Deutschland)

30. Juli 1940 will Hitler den Deutsch-Russischen Vertrag brechen, gegenüber Halder erklärt er :"... Im Zuge dieser Auseinandersetzung muss Russland im Frühjahr 1941 erledigt werden. Je schneller wir Russland zerschlagen, um so besser. Die Operation hat nur Sinn, wenn wir den Staat in einem Zug schwer zerschlagen. Gewisser Raumgewinn allein genügt nicht."

27. September Unterzeichnung des Dreimächtepakts zwischen Deutschland, Italien und Japan, Russland wurde ausgegrenzt, Stalin war beunruhigt und verlangte eine Revision, was von deutscher Seite nicht einmal geprüft wurde, weiterhin erhält Deutschland von Finnland das Recht seine Truppen Richtung Norwegen marschieren zu lassen, Stalin wollte über die Einzelheiten informiert werden , jedoch vergeblich

Hitler garantiert Rumänien seine Grenzen und schickt Truppen zur Sicherung der Erdölreserven, sowie Vorbereitung eines russischen Angriffs entgegenzuwirken, die Russen konnten nichts gegen den Aufmarsch unternehmen, am 20. 23. und 24. November treten die Slowakei, Ungarn und Rumänien dem Dreimächtepakt bei, am 1. März Bulgarien und am 25. März Jugoslawien

18. Dezember 1940 Weisung Nr. 21  zum Beginn der Kampfhandlungen im Osten unter dem Decknamen "Barbarossa" laut Hitler-Heeres-Adjutant Major Engel  ist dieser Name darauf zurückzuführen, das sich Hitler als Nachfolger des mittelalterlichen Herrschers sieht

Fall Barbarossa

        Hitlers Weisung Nr. 21, vom 18.12.1940

"...Die deutsche Wehrmacht muss darauf vorbereitet sein, auch vor Beendigung des Krieges gegen England, Sowjetrussland in einem schnellen Feldzug niederzuwerfen (Fall Barbarossa).

Das Heer wird hierzu alle verfügbaren Verbände einzusetzen haben mit der Einschränkung, dass die besetzten Gebiete gegen Überraschung gesichert sein müssen.

Für die Luftwaffe wird es darauf ankommen, für den Ostfeldzug so starke Kräfte zur Unterstützung des Heeres freizumachen, dass mit einem schnellen Ablauf der Erdoperationen gerechnet werden kann und die Schädigung des ostdeutschen Raums durch feindliche Luftangriffe so gering wie möglich bleibt. Diese Schwerpunktbildung im Osten findet ihre Grenze in der Forderung, dass der gesamte von und beherrschte Kampf- und Rüstungsraum gegen feindliche

Der Schwerpunkt des Einsatzes der Kriegsmarine bleibt auch während des Ostfeldzuges eindeutig gegen England gerichtet. Den Aufmarsch gegen Sowjetrussland werde ich gegebenenfalls acht Wochen vor dem beabsichtigten Operationsbeginn

Die Vorbereitungen des Oberkommandos sind auf folgender Grundlage zu treffen:

Die im westlichen Russland stehende Masse des russischen Heeres soll in kühnen Operationen unter weitem Vorantreiben von Panzerkeilen vernichtet, der Abzug kampffähiger Teile in die Weite des russischen Raumesverhindert werden.

In rascher Verfolgung ist dann eine Linie zu erreichen, aus der die russische Luftwaffe reichsdeutsches Gebiet nicht mehr angreifen kann. Das Endziel der Operation ist die Abschirmung gegen das asiatische Russland auf der allgemeinen Linie Wolga-Archangelsk. So kann erforderlichenfalls das Russland verbleibende Industriegebiet durch die Luftwaffe ausgeschaltet werden."

[genauer Wortlaut]

die deutsche Generalität begeht jedoch den Fehler die russische Stärke zu unterschätzen, da sie über ungenügende Informationen verfügte, Sachkenner wie Militärattaché General Kostring, der Luftattaché General Aschenbrenner und die Abteilung Fremde Heere Ost konnten die Stärke der russischen Truppen, infolge der Geheimhaltung, nur erahnen, so rechnete man im westlichen Teil mit ca. 4,1 Mio. Soldaten, 14.000 Panzern und 4600 Flugzeugen, wobei es sich bei der Technik um veraltete handelt, die Abteilung Fremde Heere Ost stufte die Liquidierung zahlreicher russischer Offiziere als sehr hoch ein, auch der russisch-finnische Krieg  zeigte die mangelnde Qualität des sowjetischen Offizierskorps auf, die Schulung des niederen Offizierskorps war noch schlechter, der einfache Soldat war jedoch abgehärtet, opferwillig und technisch sehr gut vorgebildet, deutscherseits herrschte ebenfalls völlige Unkenntnis über die Leistungsfähigkeit der russischen Industrie, beispielsweise über die Produktion des neuen Panzers T-34

Ausarbeitung des Ostfeldzuges durch Oberquartiermeister I, Gen.Lt. Friedrich Paulus (Stellvertreter Halders) und Halder selbst, dieser macht Hitler auf die Versorgung der Truppe aufmerksam, falls es zu einem Winterkrieg kommen sollte, Hitlers Antwort darauf : "Es wird keinen Winterkrieg geben, dafür werde ich Sorge tragen."

durch einen bis heute ungeklärten Luftangriff auf Ungarn wird dieses zur Mitwirkung gezwungen

für den Feldzug werden 145 deutsche Divisionen, darunter 29 Panzer- und mot. Divisionen bereitgestellt, dazu kommen  noch 37 Divisionen der Verbündeten (Finnland, Rumänien, Ungarn), insgesamt also 182 Divisionen, 38 Divisionen verbleiben im Westen, 12 in Norwegen, 1 in Dänemark, 7 auf dem Balkan, 2 in Nordafrika und 21 Infanterie-, 2 Panzer- und 1 mot. Division als OKW Reserve

die deutsche Generalität sah die Einnahme Moskaus als vorrangiges Ziel an, für Hitler war jedoch die Einnahme Leningrad als "Brutstätte des Bolschewismus" und die Eroberung der Ukraine wichtiger, in einer Besprechung am 03.02.1941 sprach er sich für eine Grenzlinie Archangelsk - Astrakhan aus, der Operationsplan wurde jedoch nicht abgeändert (Hitler nahm dies hin) was wiederum schwere Konflikte in der Zukunft voraussah, Einigkeit herrschte nur im Angriffstermin : Mitte Mai 1941

Heeresgruppe Nord: GFM Wilhelm Ritter von Leeb, Vernichtung des Feindes im Baltikum, Beraubung der Stützpunkte der russischen Ostseeflotte (Leningrad, Kronstadt)

Heeresgruppe Mitte: GFM Fedor von Bock, Vernichtung des Feindes in Belorussland, dann Angriff in Richtung Smolensk und Moskau

Heeresgruppe Süd: GFM Gerd von Rundstedt, Angriff in Richtung Kiew, Vernichtung des Feindes in der Westukraine, sowie Sicherung der Dnjeprübergänge

in Finnland sollten deutsche und finnische Truppen in Richtung Murmansk, Leningrad und Petrosawodsk vorstoßen, in Rumänien deutsche und rumänische Truppen in Richtung Winniza und Odessa

es sollte verhindert werden, das der Feind auswich und somit eine Zerschlagung der feindlichen Truppen Anfang Winter 41/42 ermöglicht werden

30.04.1941 Hitler spricht vor Vertretern der 3 Wehrmachtsteile über seine Angriffspläne, die Parole für den Feldzug lautet: "Wehrmacht zerschlagen - Staat auflösen", da es sich bei der Armee um " soziales Verbrechertum" handele, seien Härte und nochmals Härte, der Verzicht auf jede herkömmliche Ritterlichkeit das Gebot der Stunde, Hitler : "Wir führen nicht Krieg um den Feind zu konservieren.", dies führte die deutsche Generalität in Gewissenskonflikte (Proklamierung eines weltanschaulichen Krieges) - Widerspruch zur Soldatentradition

Sowjetunion verbessert Beziehungen zur Türkei  und unterzeichnet Freundschaftsvertrag mit Jugoslawien

13. April 1941 Russland unterzeichnet mit Japan einen Nichtangriffspakt, der den Rücken freihielt im Falle eines deutschen Angriffs, Stalin zu japanischen Außenminister Matsuoka: "Auch wie sind Asiaten. Wir müssen auf der selben Seite stehen."

nachdem Stalin sich zum Regierungschef hat wählen lassen teilt er am 5. Mai der Armee seine Befürchtungen mit, er ließ anklingen das ein deutscher Angriff möglich sei, dir Rote Armee war jedoch nicht auf einen Krieg vorbereitet, er wird alles tun, um eine feindliche Aktion seitens Deutschland zu vereiteln, nachdem sich Heß nach England absetzte fürchtete er ein Deutsch-Englisches Abkommen

da es sich um einen Krieg der Weltanschauungen handelt wurde jeder Heeresgruppe ein Sonderkommando des SD und der SS zugeordnet (für "polizeiliche Zwecke"), sie sind Himmler bzw. Heydrich unterstellt

13.05.1941 Hitlers Barbarossa - Gerichtsbarkeits-Befehl: für russische Soldaten (Gefangene) waren nicht mehr die Kriegsgerichte zuständig

Gerichtsbarkeits-Erlass >Barbarossa< 13.05.1941

"Die weite Ausdehnung der Operationsräume im Osten, die Form der dadurch gebotenen Kampfesführung und die Besonderheit des Gegners stellen die Wehrmachtsgerichte vor Aufgaben, die sie während des Verlaufs der Kampfhandlungen und bis zur Befriedung des eroberten Gebietes bei ihrem geringen Personalbestand nur zu lösen vermögen, wenn sich die Gerichtsbarkeit zunächst auf ihre Hauptaufgabe beschränkt.

Das ist nur möglich, wenn die Truppe selbst sich gegen jede Bedrohung durch die feindliche Zivilbevölkerung schonungslos zur Wehr setzt.

Demgemäss wird für den Raum <Barbarossa> (Operationsgebiet, rückwärtiges Heeresgebiet und Gebiet der politischen Verwaltung) folgendes bestimmt:

1. Feindliche Freischärler sind durch die Truppe im Kampf oder auf der Flucht schonungslos zu erledigen.

2. Auch alle anderen Angriffe feindlicher Zivilpersonen gegen die Wehrmacht, ihre Angehörigen und das Gefolge sind von der Truppe auf der Stelle mit den äußersten Mitteln bis zur Vernichtung des Angreifers niederzumachen.

3. Wo Maßnahmen dieser Art versäumt wurden oder zunächst nicht möglich waren, werden tatverdächtige Elemente sogleich einem Offizier vorgeführt. Dieser entscheidet ob sie zu erschießen sind. Gegen Ortschaften, aus denen die Wehrmacht hinterlistig oder heimtückisch angegriffen wurde, werden unverzüglich auf Anordnung eines Offiziers in der Dienststellung mindestens eines Bataillons- usw. Kommandeurs kollektive Gewaltmaßnahmen durchgeführt, wenn die Umstände eine rasche Feststellung einzelner Täter nicht gestatten.

4. Es wird ausdrücklich verboten, verdächtige Täter zu verwahren, um sie bei Wiedereinführung der Gerichtsbarkeit über Landeseinwohner an die Gerichte abzugeben."