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Sewastopol - Die stärkste Seefestung der Welt

die Überraschung war perfekt, trotz der Warnungen und Proteste seiner Frontgenerale stellte Hitler den Angriff gegen Moskau im Spätsommer 1941 vorerst ein, in einer Führerweisung vom 21. September entschied er, Vorrang hätte die "Wegnahme" der Krim sowie der Industrie- und Kohlengebiete am Donez, außerdem sei die russische Ölzufuhr aus dem Kaukasusgebiet abzuschnüren, wörtlich hieß es in der Direktive: "Die Einnahme der Halbinsel Krim ist von allergrößter Bedeutung für unsere gesicherte Ölversorgung aus Rumänien. ", ein schneller Übergang über den Dnjepr in Richtung auf die Krim müsse daher mit allen Mitteln angestrebt werden

im Mauerwald, dem deutschen Hauptquartier, ahnte an diesem Septembertag allerdings noch niemand, daß die Rote Armee gerade die Halbinsel am nördlichen Schwarzen Meer mit einer Zähigkeit verteidigen würde, die bisher im Ostfeldzug keine Parallelen hatte, weiterhin nicht, daß der Durchbruch durch den "Flaschenhals" bei Perekop und Ischun - Hauptzugang zur Krim - erst Ende Oktober 1941 gelingen sollte und daß Sewastopol, die durch moderne, in die Felsmassive des westlichen Jailagebirges gesprengte Panzerforts geschützte Hafenstadt, erst am 1. Juli 1942 fallen würde

auch die sowjetische militärische Führung hatte schon früh erkannt, wohin der nächste Stoß der deutschen Armeen führen würde: zum Kaukasus, in der russischen "Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges", 1963 in deutscher Sprache veröffentlicht, hieß es später: "Über die Krim führte der kürzeste Weg von der Ukraine zum Kaukasus. Die Halbinsel war eine ausgezeichnete Basis für die Stationierung von Fliegerkräften. Von hier aus griffen die sowjetischen Luftstreitkräfte die Häfen und die Erdölgebiete Rumäniens an.", deshalb betonte Hitler schon im August 1941 die Notwendigkeit, die Krim zu beherrschen, sie sei der Flugzeugträger der Sowjetunion gegen die rumänischen Ölfelder

den Angriff gegen die Krim eröffneten am 24. September 1941 die 46. und 73. Infanteriedivision, sie gehörten zum LIV. Armeekorps und damit zur 11. Armee General Erich von Mansteins, schon am ersten Tag zeichnete sich ab, daß die auf sowjetischer Seite eingesetzte 51. Armee unter Generaloberst Kusnezow die Landenge von Perekop, nur 7 km breit, schon im Vorfeld - wie etwa am besonders heftig umkämpften Tatarengraben - verbissen verteidigen würde, am 24. September verlor allein die 73. ID 1500 Mann, nur mühsam kämpften sich die deutschen Infanteristen, von Bombern, Pionieren, Sturmgeschützen, von Minenfeld zu Minenfeld und von einer Verteidigungszone zur anderen vor

in einer Analyse schilderte später General Hans Speth (damals Oberst im Stab des LIV. Armeekorps), wie dramatisch die Schlacht um die Krimzugänge verlief. "Am 29. September traten die deutschen Angriffsdivisionen unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte und trotz zusammengeschmolzener Gefechtsstärke erneut an und vollendeten den schwer errungenen Erfolg des ersten Kampftages durch kühnen Vorstoß bis an die südlichen Landbrücken der Enge Perekop. Eine unerhörte Leistung war damit von zwei Infanteriedivisionen vollbracht worden. Allein die Gefangenen- und Beutezahlen gaben ein beredtes Zeugnis über die Schwere und Härte der Kämpfe. Neben hohen blutigen Opfern verlor der Gegner in der Zeit vom 24. bis 29. September 1941 über 10 000 Gefangene, 122 Panzerfahrzeuge, 69 Geschütze, 43 Pak, 163 schwere und 275 leichte Maschinengewehre sowie 88 Granatwerfer. Das Tor zur Krim war aufgestoßen."

es stellte sich jedoch sehr bald heraus, daß das Tor zu diesem Zeitpunkt nur einen Spalt breit geöffnet war, die Sowjets führten Verstärkungen heran, richteten sich bei Ischun zu hartnäckiger Verteidigung ein und wehrten bis Ende Oktober alle weiteren deutschen Versuche ab, tiefer in die Krim einzudringen, erst am 28. Oktober konnten die Divisionen Mansteins die Verfolgung des zunächst geschlagenen Gegners in Richtung Kertsch und Sewastopol aufnehmen, was zuvor geschah, schilderte General Speth in wenigen Sätzen: "Dort, wo der Angriff Ende September zum Stehen gekommen war, entbrannte am 18. Oktober die erbitterte Durchbruchsschlacht von neuem. Am zweiten Angriffstag wurde Ischun genommen. Der Gegner hatte Kräfte aus Odessa - die sogenannte selbständige Küstenarmee - herangeführt. Erst nach fünf blutigen Kampftagen war das Schwerste geschafft und der Flaschenhals endgültig durchschritten. "

in der sowjetischen Darstellung wird über die Kämpfe bei Ischun so berichtet: "Am 25. Oktober gelang es dem Gegner, unsere Stellungen zu durchbrechen. Unsere Truppen, die in einem zur Verteidigung nicht vorbereiteten Gelände kämpften, mussten den Rückzug antreten. Angesichts der komplizierten Lage befahl Vizeadmiral Lewtschenko am 29. Oktober, die Landtruppen zum rückwärtigen Verteidigungsabschnitt zurückzuführen, der entlang der Linie Sowjetski-Nowozarizyno-Saki verlief. " offen gaben die russischen Chronisten aber auch zugleich zu: "Es gelang nicht, diesen Befehl zu verwirklichen. "

in die "Hölle von Ischun" am Südende der Perekoper Landenge hatte von Manstein neben den bereits erwähnten zwei Divisionen, der 46. und 73., auch die 22., Teile der 170. sowie in zweiter und dritter Linie die 72., 170., 50., 132. und 24. Infanteriedivision geschickt, nur langsam ließ der sowjetische Widerstand nach, entnervt auch von den Sturmgeschützen der Abteilung 190, von einem russischen Chronisten später irrtümlich als Panzerverbände bezeichnet

nach dem Fall von Ischun kam die große Stunde der Vorausabteilungen, den in Richtung Kertsch (51. Armee) und Sewastopol (Küstenarmee) zurückflutenden Rotarmisten folgte neben der Brigade des Obersten Ziegler eine schnelle Abteilung der 22. ID, von Major Robert Pretz, schnell aus Panzerjägern, Heeres-Flak und Artillerie formiert, schon am nächsten Tag nahm diese motorisierte Einheit den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Dschankoj, während Verbände der Brigade Ziegler die Straße zwischen Simferopol und Sewastopol sperrten

damit begann ein qualvoller Rückzug der Küstenarmee, die obendrein die Verbindung zum Oberkommando verloren hatte, in einer sowjetischen. Darstellung hieß es dazu: "Weil der Gegner die Straße von Simferopol nach Sewastopol bereits abgeschnitten hatte, musste die Küstenarmee auf Umwegen über die Berge auf Alupka zurückgehen. Bewegliche deutsche Teile kamen unseren Verbänden zuvor. Sie eroberten am 31. Oktober bereits Alma und bedrohten Sewastopol."

dennoch gelang es von Manstein nicht, die festungsartig ausgebaute Hafenstadt "aus der Bewegung" zu nehmen, über die Gründe schrieb General Speth in seiner Analyse: "Im Westen (also auf dem Vormarschweg in Richtung Sewastopol) war es infolge des Fehlens eines kampfkräftigen motorisierten Verbandes nicht möglich, mit dem weichenden Gegner in die Festung Sewastopol einzudringen. Unsere angreifenden Truppen stießen auf eine vorbereitete Verteidigung im Ost- und Nordteil der Festung. Eine vorübergehende Schwäche des Gegners im Südteil konnte durch die dort eingesetzten Truppen nicht bis zum entscheidenden Erfolg ausgenutzt werden - am 4. November wurde Belbek erreicht. Und zwei Tage später stand das LIV. Korps mit sehr schwachen Angriffsspitzen zwölf Kilometer vor Sewastopol. Die Truppe war infolge der Anstrengungen fast am Ende ihrer Kräfte. Obendrein verhinderte Regenwetter jede weitere Bewegung. Am 8. November begann der Festungskrieg um Sewastopol.", daß er erst nach 234 Tagen mit dem Fall Sewastopols beendet sein sollte, zeugte vom geradezu fanatischen Verteidigungswillen der russischen Truppen

die Front um Sewastopol - von Belbek bis Balaklawa - erstarrte für einige Wochen. die abgekämpften deutschen Divisionen mussten zwangsläufig dem Gegner Gelegenheit geben, seine Verbände neu zu ordnen und im zerklüfteten Vorfeld der Festung mit seinen steilen Schluchten und hohen Felshängen zu Verteidigungsstellungen auszubauen, und die Sowjets nutzten die Gunst der Stunde, in der sowjetischen Darstellung hieß es darüber: "Bereits am 10. November war die Küstenarmee wieder gefechtsbereit. Jetzt hatte der Sewastopoler Verteidigungsbezirk 52 000 Mann, 170 Geschütze und ungefähr 100 Flugzeuge."

aber auch Mansteins 11. Armee führte neue Truppen nach, den Ring um "die stärkste Festung der Welt" verstärkten ab Mitte Dezember die 170., 73. und 24. ID sowie zwei rumänische Gebirgsjägerbrigaden

der Befehl, Sewastopol "endgültig zu nehmen", verließ Mansteins Hauptquartier am 15. Dezember 1941, wörtlich wurde darin gefordert, mit Ausgang des vierten Tages hätten die deutschen Truppen in die Stadt einzudringen und sie zu besetzen, beim Ansturm, der am 17. Dezember begann, gelangen vor allem der 22. ID an den ersten Tagen bis zu fünf Kilometer tiefe Einbrüche in die Stellungen des Gegners, General Speth berichtete: "Nach tagelangen Kämpfen gelang es dieser Division und einem schnellen rumänischen Regiment, den Sowjets den nördlichen Teil der Festung zwischen Belbek und Kamyschly zu entreißen. In kühnem Angriff stießen die Truppen weiter bis zum Fort Stalin vor.", bei ständigem Regen und starken Nachtfrösten sei es dabei außerordentlich schwer gewesen, die eigenen Truppen ausreichend mit Verpflegung und Munition zu versorgen

westlich Schuli versteifte sich bei der 24. ID schon am ersten Angriffstag der feindliche Widerstand, darüber berichtete Leutnant Karl-Heinz Genzel im Kriegstagebuch des II. Bataillons im IR 32: "Mit Beginn der Dunkelheit wurde die 7. Kompanie in heftige Nahkämpfe verwickelt, die bis 21 Uhr anhielten. Durch kleine Stoßtrupps mussten die Russen mit Bajonett, Handgranaten und Pistole abgewiesen werden. Hierbei zeichnete sich besonders Unteroffizier Goebecke aus. Trotz der alle zehn Minuten vorgetragenen Feindangriffe wurde die Stellung vollkommen gehalten. Lage am Abend: Bataillon hat das erste Angriffsziel erreicht. III. Btl. kam dagegen trotz stärkster Artillerievorbereitung nur 400 Meter über Ausgangsstellung hinaus."

dramatische Ereignisse hielten kurz nach Weihnachten den deutschen Angriff auf, auf der Halbinsel Kertsch, seit Oktober in der Hand der 11. Armee und bei Feodosia gingen russische Truppen an Land, da zu befürchten war, daß gegnerische Verbände schnell in den Rücken eigener Kräfte gerieten, zog die 11. Armee die 170., 132. und 50. ID aus der Front vor Sewastopol ab und warf sie den gelandeten sowjetischen Truppen entgegen

die Landungsoperationen der Russen führten zum Verlust der Halbinsel Kertsch, sie konnte von deutschen Verbänden erst im Mai 1942 wiedererobert werden, Feodosia indes war schon wenig später wieder "feindfrei", wie schwerwiegend die Versuche der Roten Armee waren, die 11. Armee von der Krim zu vertreiben, unterstrich später auch General von Manstein:" Unser Schicksal hing am seidenen Faden."

nach dem Abzug mehrerer Divisionen von der Einschließungsfront vor Sewastopol standen auch dort die deutschen Divisionen bald unter massivem sowjetischem Druck, am 18. Januar schrieb Leutnant Genzel ins Tagebuch des II. Btl./IR 32: "HKL  und Vorfeld waren nach zeitweiligem Verlust wieder in eigener Hand. Es verblieb lediglich die Feindbesetzung auf Felsnase. Das Bataillon hatte in vier schweren Kampftagen mit geringster Kampfstärke von sieben Offizieren, 24 Unteroffizieren und 117 Mann Gegner in der Gesamtstärke e i n e r D i v i s i o n (siehe Ia-Bericht der Division) abgewehrt. "


Befestigungswerke der Strelezkaja-Bucht

"Täglich musste mit neuen Landungen gerechnet werden", befürchtete auch General Speth, "Es waren Tage höchster Spannung für Führung und Truppe, da die 1000 Kilometer lange Front auf der Krim nur mit verhältnismäßig schwachen eigenen Truppen besetzt war. "

besonders kritisch wurde es für die 24. ID vor Sewastopol noch einmal am 27. Februar, Leutnant Genzel gab darüber folgende Darstellung. "Um 5.45 Uhr setzte schlagartig stärkstes Trommelfeuer aller Kaliber ein. Es war das stärkste, das das Bataillon bisher erlebte. Um 7.30 Uhr erfolgte auf der Rollbahn bei 5. Kompanie ein durch Panzer unterstützter Angriff. Die dicht vor den Panzern liegende Gruppe des Obergefreiten Meier behielt jedoch trotz der drohenden Gefahr eisern die Ruhe." und am 28. Februar schrieb Genzel: "Bis zum Mittag wurden fünf Feindangriffe abgewehrt." Dennoch gelangen später den russischen Angreifern tiefere Einbrüche bei Mekensievly Gory. Sie konnten erst am 3. März bereinigt werden."

inzwischen liefen bei den deutschen Stäben der 11. Armee bereits die Planungen für das Unternehmen "Störfang", den - wie gehofft wurde - entscheidenden Angriff auf Sewastopol, der Hafen der Stadt, so lauteten die ersten operativen Gedanken, müsse unter die direkte Waffenwirkung deutscher Geschütze kommen, um die sowjetische Zufuhr von Truppen und Waffen zu unterbinden, zwangsläufig führte diese grobe Planung zur konkreten Entscheidung, Sewastopol mit Schwerpunkten im Norden und Nordosten anzugreifen, Hans Speth verkannte die Nachteile nicht: "Um das gesteckte Ziel direkter Einwirkung auf den Hafen zu erreichen, mussten von unseren Einheiten die Höhen nördlich der Sewernaja-Bucht genommen werden. Uns war klar, daß die eingesetzten Divisionen damit zunächst auf die stärksten Forts - "Maxim Gorki", "Stalin", "Molotow", "GPU" und "Lenin" - treffen würden, "Negative Gedanken dieser Art seien jedoch zurückgestellt worden. Das wichtigste Ziel, den Hafen durch direktes Feuer zu sperren, habe schon im Vorfeld der konkreten Befehlsgebung schwerwiegende Bedenken erst gar nicht aufkommen lassen."


Oberfläche des Forts Maxim Gorki


die Erstürmer des Panzerforts "MAXIM GORKI"

trotz allem: Die deutsche militärische Führung erkannte schon früh, daß im Norden der Front zwischen Belbek, Kamyschly und Mekensiewy Gory nur dann erfolgreich attackiert werden konnte, wenn zuvor Artillerie und Luftwaffe die schweren Waffen und schwer zugänglichen Stützpunkte der Roten Armee ausschalten würden, längst wusste die Armee, daß "die Befestigungen des Gegners tief gestaffelt quer durch die Täler von Katscha und Belbek über die unwegsamen Höhen des Kalksteingebirges verlaufen", General Hans Speth berichtete weiter: "Ausgesuchte Elitetruppen unter Führung des sowjetischen Schwarzmeer-Admirals verteidigten sie, von Schützengräben angefangen über leichte und schwere Batteriestände bis zu Panzergeschütztürmen, Kampfanlagen mit Panzerkuppeln und schwer bewaffnete Forts. Kilometerweit war zudem das Gelände durch zehntausende Minen verseucht."

eine Maginotlinie, auf wenige Kilometer zusammengedrängt, über diesen Vergleich wurde an der Sewastopolfront nur gelacht: "Was uns hier erwartet, ist ungleich härter und schwerer." Panzerbatterien mit drei Meter starken Betondecken oder Befehlsstände, die 40 Meter tief in den felsigen Grund getrieben wurden, das habe der Verteidigungslinie der Franzosen ganz sicher gefehlt, "Wir mussten uns auf der Krim durch ein zwölf Kilometer tiefes Hauptkampffeld, nach Erkenntnissen modernster Befestigungskunst angelegt, förmlich hindurchfressen", ergänzte Speth

kein Wunder also, daß die Armee Manstein rund um Sewastopol die stärkste Artilleriemassierung der Kriegsgeschichte aufbot, um das Vorfeld der Stadt sturmreif zu schießen: 125 Batterien nahmen allein im Bereich des LIV. Korps Aufstellung, sie sollten die Männer der deutschen Infanteriedivisionen 22, 24, 50 und 132. sowie der 1. Gebirgs- und 18. Infanteriedivision der Rumänen, schon vor dem ersten Angriffstag, dem 7. Juni 1942, wirkungsvoll unterstützen, bereits ab 2. Juni jagten sie Geschoss auf Geschoss aus ihren Rohren - leichte Feldhaubitzen, aber auch 30,5-, 42- und 60-cm-Mörser, sowie das bei Bachtschissaraj eingesetzte "Superding" - das 80-cm-Langrohrgeschütz "Dora" und 21 Nebelwerfer-Batterien, hier zum erstenmal derart massiert in Stellung gebracht, Ju-87-Sturzkampfbomber vervollständigten in nahezu pausenlosen Einsätzen das Werk der Zerstörung

General Speth nannte eindrucksvolle Zahlen: "In den fünf Tagen vor dem entscheidenden Angriff verließen 60 000 Granaten aller Kaliber, also 2 700 Tonnen Artilleriemunition, die Geschütze unserer Batterien."

die Gesamtbilanz sah noch viel dramatischer aus: Zwischen dem 7. Juni und 1. Juli 1942 verschossen deutsche Infanteristen und Artilleristen insgesamt 47 000 Tonnen Munition, das entsprach der Ladung von mehr als 100 Eisenbahnzügen

weitaus weniger Artillerie konnte allerdings zunächst im Süden hinter dem Abschnitt des XXX. Armeekorps, das einige Tage später mit den Divisionen 72, 170 und 28 gegen die Sapunhöhen und das geschichtsträchtige Balaklawa offensiv werden sollte, aufgefahren werden

hatte das fünftägige Trommelfeuer auf die Nordregion der Festung die Sowjetsoldaten bereits zermürbt und ihren Widerstandswillen zerbrochen, als es am 7. Juni 1942 losging, wurden die Soldaten der deutschen Angriffsspitzen schnell eines besseren belehrt, das Unternehmen "Störfang" wurde zu einer der härtesten Schlachten des II. Weltkrieges, sein Ausgang nach knapp dreieinhalb Wochen bewies allerdings auch, daß die russische These, Sewastopol sei uneinnehmbar, nicht stimmte