Kontakt - Forum - Impressum - Datenschutz
Anfragen bitte nicht ins Gästebuch. Bitte Forum oder Kontakt nutzen!!!

Gleitbombe Bv 226

Technische Daten:

Länge: 3525 mm
Rumpfdurchmesser: 542 mm
Spannweite: 6408 mm
Flügelfläche: 1,47 qm
Gesamtgewicht: 730 kg
Sprengladung: 435 kg
Reichweite: 210 m
der technische Direktor bei Blohm & Voss, Dr. Richard Vogt, schlug als Ersatz für die V1 (FGZ 76/Fi 103) eine 
Fernlenkbombe vor, die von He 111 H und Ju 88 A-4 getragen werden sollte, wobei man hoffte, bis zu drei dieser 
Geräte transportieren zu können, als Lastensegler war das ETC 2000 vorgesehen  
das Gerät Bv 226 wurde später als Bv 246 "Hagelkorn" bezeichnet und sollte aus einer Höhe von 7000 m bei einer
Abwurfgeschwindigkeit von 550 km/h abgeworfen werden und eine Reichweite von 210 km erreichen, wobei sich 
die Geschwindigkeit der Bombe in Bodennähe auf 450 km/h verringerte, da nach den ersten Versuchen die Treffer-
Genauigkeit nicht befriedigte, sie war schlechter als bei der V1, lehnte das RLM dieses Projekt ab, erst im Sommer
1943 besann man sich im RLM auf die Bv 246, von der nun 11 Versionen geplant wurden, am 02. Juli 1943 erhielt 
die Erprobungsstelle Karlshagen den Erprobungsauftrag für die Bv 246 B, die Truppenerprobung sollte beim 
KG 101 in Greifswald erfolgen
die Erprobung wurde mit einer Ju 188 E-1 (Werk-Nr. 260393) durchgeführt, führte aber zu keinen befriedigenden 
Ergebnissen, Gleitwinkel und Treffergenauigkeit entsprachen nicht den gestellten Forderungen, als das Trägerflugzeug
zu Bruch ging, wurden die Versuche abgebrochen, trotzdem wurde am 12. Dezember 1943 Serienbauauftrag erteilt,
aber bereits am 26. April 1944 wieder gestoppt, aufgrund neuer Beratungen wurde das Projekt am 14.März erneut 
begonnen um am 13. Mai 1944 die Produktion aufgrund zu großer Trefferabweichungen zu beenden
nur eine Kleinserie von 550 Bv 246 B wurde zur Verwendung als Flakzielmodell in Auftrag gegeben, zwischen dem 
3. Juli 1943 und 5. Juli 1944 erprobte man 238 Bv 246 mit verschiedenen Steuerungssystemen, wobei Ju 88 A-4, 
He 111 H-6 und Fw 190 A-6 als Trägerflugzeuge dienten, am 5. Juli 1944 forderte das KG 101 60 Bv 246 zur 
Truppenerprobung an, am nächsten Tag wurde jedoch alles wieder, bis auf das Flakzielmodell, gestoppt
die in Karlshagen gelagerten 29 Bv 246 wurden am 17. Juli 1944 bei einem Luftangriff zerstört, am 14. August 1944
wurden alle Versionen der Bv 246 zur Erprobung freigegeben und eine neue Erprobungsstelle in Faßberg bei Celle 
vorgesehen, im Ganzen wurden fast 1100 Bv 246 hergestellt, von denen am 1. Januar 1945 noch 599 vorhanden waren, 
obwohl die He 111 H-6 mit dem als Höhenmesser eingebauten FuG 103 mit zwei Bv 246 in 45 Minuten auf 7000 m 
Höhe stieg und Arado Ar 234 und Me 262 als Trägerflugzeuge vorgesehen waren, konnte nicht einmal die Truppenerprobung
abgeschlossen werden