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Flugabwehr-Rakete "Enzian" E-4

Technische Daten:

Länge: 375 cm
Spannweite:
4m
Startgewicht:
1,8 t
Geschwindigkeit:
bei E- 5 Überschall
Gefechtskopf:
ca. 200 kg

die oberbayerische Forschungsanstalt unter Dr. Konrad entwickelte 1944 aus dem schwanzlosen Raketenjäger Me 163, ein unbenanntes, ferngesteuertes Flugabwehrraketengeschoss mit der Bezeichnung "Enzian", die Modelle E-1, E-2 und E-3 besaßen als Antrieb einen Walter-Flüssigkeits-Raketenmotor, sie waren ausschließlich für Versuchszwecke bestimmt, im November 1944 wurden erstmals 2 E-2 verschossen, in den Typ E-4 wurde ein Zweistoff-Raketenmotor eingebaut 

dieser Boden-Luft-Flugkörper war ausgelegt als freitragender Mitteldecker mit schwanzlosem Rumpf, normalem Seitenlaufwerk und symmetrischer Kielflosse, der Zweistoff-Flüssigkeitsmotor verbrannte SV-Stoff und Visol, der Startschub lag bei 2000 kp, der nach 69 Sekunden auf 1000 kp abfiel, die zusätzlichen Startraketen lieferten weitere 7000 kp, der Start erfolgte über eine Rampe die auf einer 8,8-cm-Flaklafette montiert war

die Besonderheit des Geschosses lag bei der Steuerung, sie erfolgte durch eine radargelenkte Radio-Befehlssteuerung durch Knüppelbewegung vom Boden aus, den Endanflug übernahm ein akustischer Zünder und das Infrarotzielgerät "Madrid", der Sprengkopf besaß eine Ladung von 500 kg Pulver

eine Weiterentwicklung war der Typ "Enzian" E-5, dieser hatte ein verbessertes Triebwerk, das für 56 Sekunden 2180 kp lieferte, dieser Typ kam jedoch nicht mehr zum Einsatz, bzw. wurde die Arbeit zugunsten von "Wasserfall" und "Schmetterling" aufgegeben