schwere Artillerie-Abteilung (mot.) 103
Aufstellung:
26.08.1939 - Befehl zur Mobilmachung in Landsberg/Warthe,
Wehrkreis III, aus
2./Grenz-Artillerie-Abteilung 101 zu drei Batterien
Gliederung 00.09.1939:
Stab mit Nachrichtenzug und AVT (mot.)
1. Batterie mit 4 x 10-cm-Kanonen (mot.Z.)
2. Batterie mit 4 x s. FH 18 (mot.Z.)
3. Batterie mit 4 x s. FH 18 (mot.Z.)
07.11.1939 - Umbewaffnung auf drei Batterien zu schweren
10-cm-Kanonen (mot.Z.)
17.12.1939 - Zuführung der 3. leichten Artillerie-Kolonne der
schweren Artillerie-Abteilung (mot.) 644 zu 24 t (mot.)
10.10.1940 - Umbenennung in
schwere Artillerie-Abteilung (mot.)
153
Stellenbesetzung:
Angehörige:
A |
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W |
XYZ |
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Kriegseinsätze:
1939
26.08.: Befehl zur Mobilmachung
(X-Fall). Die 2. Batterie scheidet aus der
Grenz-Artillerie-Abteilung 101 als aufstellende Einheit der
schweren Artillerie-Abteilung 103 aus und marschiert über
Schwiebus-Meseritz-Schwerin nach Landsberg an der Warthe. Bis
zum Tag der Mobilmachung ist das Transportlager die Unterkunft
der Abteilung 103. Zwischen 09.30 Uhr und 24.00 Uhr Aufstellung
der gesamten Einheit.
27.08.: Die Abteilung marschiert von Landsberg über
Schwerin-Meseritz-Bauchwitz-Brätz in den Raum der Bereitstellung
südwestlich Kutschkau. Die Abteilung bezieht auf Befehl des
Grenzwacht-Abschnittes 13 (Brätz) Ortsunterkunft in Stentsch.
28.08.: Ausbildung der Einheit. Vervollständigung und
Instandsetzung der Ausrüstung und des Gerätes. Die Munition wird
ergänzt und sachgemäß gelagert.
29.08.: Die Ausbildung der Einheit schreitet fort für das
Unternehmen Swoboda werden Feuerstellungen erkundet. Die 3.
Batterie legt Schanzen (???) gegen Kampfwagen an.
30.08.: Die Ausbildung der Einheiten geht weiter.
Der Abteilungs-Führer führt mit den Führern der Einheiten
ausgedehnte Geländeerkundung durch.
31.08.: Auf dem behelfsmäßig eingerichteten Schießstand
der Ortsunterkunft wird ein Nachtschießen mit Karabinern und lMG
durchgeführt
01.09.: Die Abteilung rückt aus der Ortsunterkunft in die
Feuerstellungen [...] ein und hält sich für den auf 04.45 Uhr
angesetzten Befehl zum Angriff bereit. Die Batterien melden
rechtzeitig Feuerbereitschaft. Die zu Beginn des Angriffes
bezogenen Feuerstellungen sind in der beigelegten Skizze mit
rot, die beim fortgeschrittenen Angriff bezogenen folgenden mit
blau gekennzeichnet. Einen Feuerbefehl erhält die Abteilung
nicht.
Die Abteilung bezieht mit dem Gefechtsstab Ortsunterkunft in der
nahen Umgebung der ... Bentschen.
Im Verlaufe des Nachmittags erhält die Abteilung den Befehl die
erste Batterie an den Abschnitt 23 (Oberst Blomeyer) abzugeben.
Die Batterie setzt sich in Marsch. Feindflugzeuge zeigen sich
während des Vormarsches nicht. Polnischer Bahnschutz mit MG und
Freischärler leisten in den Anlagen des Bahnhof Widerstand, den
die Infanterie mit den vordersten Teilen der Batterietrupps
bricht.
Die erste Batterie, bis zu diesem Zeitpunkt in Abteilungsverband
eingesetzt, erhält Befehl neue erkundete Feuerstellungen im
Grenzwacht-Abschnitt 23 (Oberst Blomeyer) zu beziehen. Zum
gleichen Zeitpunkt untersteht die Batterie dem
Grenzwacht-Abschnitt 23.
02.09.: Nachdem in der Nacht durchgeführten Marsches,
wurde Feuerstellung 1200m nordwestlich Wilhelmsthal (Zielomyschl)
bezogen. Die 2. und 3. Batterie bleiben einsatzbereit in den
zuletzt bezogenen Feuerstellungen. Die 2. Batterie gibt 8 Schuss
auf ein von der Vorposten-Kompanie gemeldetes Geschütz. Der
Abteilung wird die Ortskommandantur Bentschen übertragen. Die
Bevölkerung der Stadt verlässt beim Nahen der deutschen Truppen
fluchtartig die Stadt.
03.09.: Der am 02.09. begonnene Ausbau der Stellungen wird
fortgesetzt und beendet. Die ... unternahm gelegentliche
Aufklärungsvorstösse, die erforderlichenfalls von der Batterie
unterstützt werden sollten, stießen jedoch nirgends auf echten
Widerstand. Der taktische Einsatz der Abteilung bleibt
unverändert. Die Abteilung stellt ein Kommando zur Räumung eines
Getreidespeichers. (04.-08.09.1939) Es werden rund 1.500 Zentner
Getreide aus dem Operationsgebiet abtransportiert. Die
geflüchtete Zivilbevölkerung kehrt großenteils aus den Wäldern
und anderen verstecken zurück und wird größtenteils mit der von
Eisenbahnarbeitern wieder hergestellten Bahn ins Hinterland in
Flüchtlingslager abgeschoben. Der Mangel an geeigneten
Bewachungsmöglichkeiten besteht fordert die Abteilung den
sofortigen Einsatz der Feldpolizei um die Stadt ... den
Flüchtlingen durch ... Truppen, Eisenbahnangestellte usw. zu
unterbinden. Die von der Zivilbevölkerung zurückgelassenen
..bestände werden aufgenommen und zurückgebracht.
05.09.: Am 04.09. wurde die zunächst im Walde
untergebrachte Protzenstellung nach Wilhelmsthal verlegt.
06.09.: Nach erfolgter Umgruppierung der ..
Grenzwachtabschnitte und Aufstellung der verschiedenen
Einmarschgruppen wird die Abteilung, die aus Stab, erster und
zweiter Batterie besteht, der Gruppe Metz unterstellt und
marschiert über die Reichsgrenze zurück nach Groß Schmöllen und
bezieht dort für die Nacht vom 07. auf den 08.09.39 geschlossene
Ortsunterkunft. Die 3. Batterie erhält Befehl sich nach Groß
Schmöllen im Kraftwagenmarsch [zu] begeben. Dort tritt sie in
den Abteilungsverband zurück. Die dritte Batterie tritt aus dem
Abteilungsverband aus und wird dem Grenz-Wach-Regiment 2 (Oberst
Swoboda) zugeteilt.
07.09.: Die dritte Batterie - dem Grenz-Wach-Regiment 2
unterstellt - marschiert von Bentschen nach Neu-Tomischel. Der
Vormarschweg war stellenweise durch Minen und Baumsperren
verlegt. Die Batterie bezieht Ortsunterkunft in Friedenhain (Lecowo).
08.09.: Ruhetag in Neu-Tomischel. Der Tag wird zur
Ausbildung und zur Gerätepflege benutzt. Fortsetzung des
Abteilungs-Tagesbefehls. Die Abteilung rückt von Groß Schmöllen
ab und überschreitet bei Großdorf erneut die Reichsgrenze. Als
Unterkunft der Abteilung war Wollstein vorgesehen. Das Beziehen
war aber wegen der noch in Bau befindlichen Notbrücke bei
Wollstein unmöglich. Die Abteilung bezieht daher Ortsbiwak in
Groß Nelke
09.09.: Die Batterie marschiert nach Chraplewo an der
Straße Neustadt - Opalenica. Unterkunft wird Scheunen bezogen.
Nach Fertigstellung der Brücke vor Wollstein durch Pioniere
setzt die Abteilung den Vormarsch über Wollstein, Rakwitz fort,
wo sie für die Nacht vom 09. auf den 10.09. Quartier bezieht.
10.09.: Der Vormarsch wird nach Duschnick fortgesetzt und
muß mit der gesamten Batterie auf dem Damm einer Feldbahn
durchgeführt werden, da die Hauptstraße durch ausgelöste Minen
unbrauchbar war. Der Vormarsch wird über Grätz nach dem ...
Woznicki fortgesetzt.
11.09.: Vormarsch auf Tarnowo geht weiter. Die Abteilung
erreicht Witobel (1 km südlich Stenschewo). 1. und 2. Batterie
beziehen Ortsunterkünfte in Lodz (etwa vier Kilometer südlich
Stenschewo).
12.09.: Die Batterie setzt den Vormarsch auf ... Lawica.
Die Unterbringung geschieht in Flugzeughallen. Der Stab und die
2. Batterie (12. - 14.09.) bleiben in Ortsunterkunft und führen
die Durchsuchung nach Waffen und ausgedehnten Streifendienst
durch. Die Instandsetzung zerstörter Brücken und Straßen wird
von den Einheiten angeordnet und beaufsichtigt. Die
B-Mannschaften werden weiter mit Waffen und Gerät vertraut
gemacht.
15.09.: Ausbildungsdienst in Lawica. Die Batterie führt
Erkundungsaufgaben im Raum nördlich und südlich der Warthe (Samter-Obornik
bis 25 km nördlich der Warthe). Die Erkundung .. sich auf die zu
leistenden Verbindungsarbeiten die zu leistenden die zu
leistenden Verbindungsarbeiten und wurden von den vier
Offizieren der Batterie durchgeführt. Die Bevölkerung ging ruhig
ihrer Arbeit nach. Die Schuldigen der Ausplünderung und
Misshandlung Volksdeutscher wurden festgestellt. Die Batterie
tritt auf Befehl der Gruppe Metz zur Abteilung zurück. Die
Abteilung erhält Befehl zum weiteren Vormarsch und belegt den in
anliegender Skizze festgesetzten Raum. Mit diesem Tag tritt die
3. Batterie in den Abteilungsverband zurück. Stab bezieht
Ortsunterkunft in Marienburg, 1. Batterie in Zapekowo, 2.
Batterie in Komorniki, 3. Batterie in Konarcewo.
16. - 19.09.: Die Einheiten übernehmen den - in
anliegender Skizze bezeichneten Raum -den Ordnungssicherheits-
und Fürsorgedienst gleichzeitig wird die Ortskommandantur
errichtet. Es wurden ausgeführt: Erfassung der zurückkehrenden
Bevölkerung und ihre Ausstattung mit Ausweisen. Sicherstellung
der Ernährung der Bevölkerung. Ärztliche Betreuung der
Bevölkerung. Aufnahme der gesamten ..bestandes. Einbringung der
Ernte. Inbetriebnahme stillgelegter Industrieanlagen. Verteilung
vorhandener Arbeitskräfte. Instandsetzung der Brücken und
Straßen. Umbenennung der Ortsnamen in deutsche und polnische ...
. Durchführung eines gleichmäßigen Streifen- und
Sicherheitsdienstes. Die Einheiten setzen den Ausbildungsdienst
fort und bringen Fahrzeuge und Gerät in Ordnung.
20.09.: Die Abteilung erhält Befehl zum weiteren
Vormarsch und belegt den in anliegender Skizze bezeichneten
Raum. Nachmittags erreicht die Abteilung den Befehl zum MArsch
nach Bahnhof Neubentschen. Sie tritt mit diesem Tage mit diesem
Tage aus dem verband der Gruppe Metz aus. Nach der Durchführung
des Marsches der die Abteilung über Grätz - Wollstein -
Unruhstadt - Bomst führt, wird wie folgt Unterkunft bezogen:
Stab - Neu Bentschen, 1. Batterie Klastawe, 2. Batterie Kuschken,
3. Batterie Kranz.
21.09.: Nachdem die Waffen der drei Transportzüge (Einheits-K-Züge)
wird die Abteilung wie folgt verladen: 1. Batterie und Stab ohne
Nachrichtenzug am 22.09. und 0.36 Uhr. 2. Batterie mit
Nachrichtenzug am 22.09. um 05.06 Uhr, 3. Batterie am 22.09. um
09.06 Uhr. Mit diesem Tage ist der Einsatz der Abteilung im
Feldzug Polen beendet. Die Abteilung fährt zur weiteren
Verwendung an die Westfront.
Gefechtsstärken:
Datum |
Offiziere |
Unteroffiziere |
Mannschaften |
Hiwi |
Pferde |
gesamt |
27.08.1939 |
16 |
54 |
419 |
-/- |
-/- |
489 |
01.09.1939 |
17 |
54 |
419 |
-/- |
-/- |
490 |
11.09.1939 |
17 |
54 |
418 |
-/- |
-/- |
489 |
20.09.1939 |
17 |
54 |
414 |
-/- |
-/- |
485 |
(...) = Soll
Verpflegungsstärken:
Datum |
Offiziere |
Unteroffiziere |
Mannschaften |
Hiwi |
Pferde |
gesamt |
27.08.1939 |
17 |
56 |
444 |
-/- |
-/- |
517 |
01.09.1939 |
18 |
56 |
444 |
-/- |
-/- |
518 |
11.09.1939 |
18 |
56 |
443 |
-/- |
-/- |
517 |
20.09.1939 |
18 |
56 |
439 |
-/- |
-/- |
513 |
(...) = Soll
Bewaffnung:
Datum |
|
|
27.08.1939 |
4 x 10-cm-Kanonen |
8 x s.FH. 18 |
01.09.1939 |
4 x 10-cm-Kanonen |
8 x s.FH. 18 |
11.09.1939 |
4 x 10-cm-Kanonen |
8 x s.FH. 18 |
20.09.1939 |
4 x 10-cm-Kanonen |
8 x s.FH. 18 |
Unterstellungen:
Ersatz:
Feldpostnummern:
schwere Artillerie-Abteilung (mot.)103 |
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Einheit |
Feldpostnummer |
Laufzeit |
Stab |
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I. Abteilung |
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II. Abteilung |
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III. Abteilung |
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IV. Abteilung |
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Quellen:
Buchhinweis:
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