Der Panzerzug 2 des Heeres

Panzerzug 2

Aufstellung:

Gliederung:

Stellenbesetzung:

Kommandant  
     
   
 
  stv. Kommandant Oberleutnant Günther Huth 10.03.1943 - ??.??.194?
     
  1. (Schützen) Zug  
  Zugführer Leutnant Erich Geselle 12.03.1943 - ??.??.194?
  5. (Artillerie) Zug  
  Richtkreis-Unteroffizier Unteroffizier Mangweth m. Meldg. v. 00.00.1943
  Obergefreiter Horst Horn m. Meldg. v. 00.03.1943
     
  Panzerspähwagen  
  Kommandant Stabsfeldwebel Schlange m. Meldg. v. 00.03.1943
  Flak-Halbzug  
  Geschützführer Feldwebel Strüber ??.??.19?? - 21.07.1943
  Unteroffizier Anton Göllner 21.07.1943 - ??.??.194?
Heizer Obergefreiter Böhringer m. Meldg. v. 00.00.1943
  Obergefreiter Kurt Nitsche m. Meldg. v. 00.03.1943
         

Kriegseinsatz:

1943

Panzerzug 2 unterstand weiterhin im Berichtsmonat Februar 1943 dem Korück 532 unmittelbar zur Sicherung sämtlicher Normalspurstrecken im Korückbereich. Da für die zeit vom 01.02. - 16.02.1943 die Strecke Brjansk-Dimitriejw infolge des in Gegend Dimitrijew erfolgtem russischen Einbruches an besonders großer Wichtigkeit zugenommen hatte, bekam Panzerzug 2 den Auftrag, in Verbindung mit der kgl. ungar. 102. leichten Division die Strecke zu sichern, vor allen Dingen evtl. Sprengungen irgendwelcher Brücken und ein evtl. Überwechseln stärkerer Banden war, sich mit den regulären Truppen zu vereinigen. Dieser Auftrag wurde durch Überwachungsfahrten und Pendeln an den besonders gefährdeten Punkten durchgeführt. Es gelang dem Gegner nur, kleinere Sprengungen anzubringen, die aber in Verbindung mit einem Bauzug sofort beseitigt werden konnten, so dass es gelang, den Verkehr auf der Strecke unbedingt aufrecht zu erhalten. Dem Bauzug wurden verschiedene Male zum Schutze bei Bauarbeiten einige Leute beigegeben.
In Verbindung mit den Überwachungsfahrten, die während dieser Zeit grundsätzlich jede Nacht gemacht wurden, wurde an einer für den Gegner besonders günstigen Annäherungsmöglichkeit (hier versuchte der Gegner jede Nacht Sprengungen anzubringen) ein Jagdkommando vom Panzerzug aus eingesetzt. Dieses Jagdkommando wurde vom Gegner angegriffen, jedoch wurde der Kampf abgewehrt. Hierbei fiel der Unteroffizier Bernhard Rocksch. Der Gegner versuchte an dieser Stelle nie wieder Sprengungen anzubringen.
Da nach Aussagen von gefangenen die Brücke bei Wygonitschi auf der Strecke Brjansk-Gomel gesprengt werden sollte, wurde Panzerzug 2 mit dem Auftrag, die Sprengungen dieser Brücke unter allen Umständen zu verhindern, nach Polushe verlegt. Die Umgebung dieser Brücke wurde nach evtl. dort verstecktem Sprengstoff abgesucht, jedoch nichts gefunden.
Die Bahnstrecke Brjansk-Orel wurde inzwischen von stärkeren Banden angegriffen und zwischen Belyje Berega und Karatschew wurden, nachdem der Gegner die auf dieser Strecke befindlichen Stützpunkte unter Feuer hielt, ca. 80 Minuten mit Zeitzündung eingebaut. Durch die Kämpfe bei Orel erhielt diese Strecke ebenfalls größere Bedeutung und Panzerzug 2 wurde nach Bahnhof Belyje Berega verlegt. Die eingebauten Minen wurden unter dem Feuerschutz und der Aufsicht ausgebootete Teile des Panzerzuges ausgebaut. Irgendwelche Sprengungen und Angriffe auf Stützpunkte kamen nicht mehr vor. Ein auf den Bahnhof Belyje Nerega vorgenommener feindlicher Bombenangriff blieb für den Gegner ohne Erfolg.
Der Panhard wurde während dieser Zeit ebenfalls sehr häufig eingesetzt. Er verhinderte verschiedene Angriffe auf Stützpunkte und eine Mine von der Besatzung des Panhard ausgebaut.

In der Zeit vom 01. - 12.03.1943 wurde die Strecke Belyje Berega-Melinka-Karatschew häufig abgefahren, um das Anbringen von Minen durch die Partisanen auf dieser Strecke zu verhindern. Diese Strecke hatte für die im Kampfraum Orel eingesetzten Truppen besondere Bedeutung. Das Jagdkommando (ein Teil des Infanterie-Zuges) wurde während dieser Zeit täglich bei dem auf dieser Strecke zum Ausbau von Minen eingesetzten Kommando, bestehend aus Deutschen und Russen, zur Überwachung eingesetzt. Es wurden in diesem Abschnitt ca. 150 Minen von dem eingesetzten Kommando ausgebaut.
Da es dem Gegner am 08.03.1943 geglückt war, die sehr wichtige Brücke bei Wygonitschi zu sprengen, wurde der Panzerzug am 12.03.1943 nach Polushje verlegt mit dem Auftrag, die Brückenarbeiten zu sichern und nach Fertigstellung die Brücke selbst zu sichern. Überwachungsfahrten konnten nur wenige gemacht werben, da dies der allgemeine Verkehr nicht zuliess.
Am 14.03.1943 wurde der Panzerzug 2 nach Bahnhof Sineserki alarmiert. Dort versuchte der Gegner, die dort befindliche Brücke anzugreifen und zu sprengen. Die Besatzung eines ungarischen Stützpunktes wehrte diesen Angriff ab und da sich nach Aussagen ungarischer Patrouillen der Gegner noch in den Waldstücken beiderseits der Brücke befanden, wurden diese mit allen Waffen abgestreut und somit der Gegner zurückgeschlagen.
Da es für den Gegner nach Verstärkung der Brückenwache bei Wygonitschi scheinbar unmöglich war, die Brücke anzugreifen, versuchte er durch Bombardierung die Brücke zu zerstören, was ihm jedoch nicht gelang. Die in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Polushje abgeworfenen Bomben bleiben erfolglos.
Das Jagdkommando wurde in der Gegend Polushje alle zwei Tage eingesetzt mit dem Auftrag, die Waldstücke zu durchkämmen und das Herannahen des Gegners an die Bahnstrecke zu verhindern bzw. den Gegner (Sprengtrupps) zu vernichten. Mit Ausnahme von einem Fall trat keine Feindberührung ein.
Der Panhard wurde in den ersten Tage des Berichtmonats einige Male eingesetzt. Am 15.03.1943 trat jedoch ein Radschaden ein, so dass Ersatzteile aus Minsk besorgt werden mussten. Die Reparaturen werden Anfang April beendet sein.
Auf Befehl von Korück 532 musste die Ersatzpanzerlok der Einheit am 28.03.1943 einen wichtigen Transport von Krassnykrog nach Schukowka bringen. Die Panzerlok selbst traf noch nicht ein. Nach einem Schreiben des bei der Lok befindlichen Feldwebels wird die Lok etwa am 04.04.1943 von Gleiwitz abfahren.

Die Strecke Brjansk - Gomel hatte infolge sehr vieler Transporte größte Bedeutung für die 2. Panzer-Armee. Vor allen Dingen durfte die sich bei Wygonitschi befindliche Brücke nicht gesprengt werden. Die Strecke wurde durch Überwachungsfahrten mit Panzerzug und Panhard gesichert und dem Gegner gelang es im Monat April auch nur einmal, eine Sprengung anzubringen und diese Sprengstelle wurde durch die Besatzung des Panzerzuges beseitigt. Sprengversuche wurden sehr häufig gemacht, aber dem Gegner gelang die Durchführung nicht. Das Jagdkommando (Infanteriezug;) wurde jede Nacht eingesetzt. Es bezog Lauer- und Wechselstellungen am Bahndamm und hierdurch wurden mehrere Sprengversuche des Gegners abgewiesen, u.a. dem Gegner Verluste zugefügt, Sprengmunition, Ausrüstungsgegenstände und 1 MPi erbeutet. Ein durch Fliegerbomben hervorgerufenem Streckenbrand wurde durch die Männer des Jagdkommandos gelöscht. Ein Sägewerk, das sich in unmittelbarer Nähe des Stützpunktes des Panzerzuges befand, brannte (vermutlich durch Sabotage) ab. Größere Holzbestände wurden durch das Eingreifen der Panzerzugbesatzung gerettet.
Der Panzerzug unterstützte in einer Nacht das Jagdkommando bei einem Angriff durch Banditen mit MG- und s. Granatwerferfeuer. Ein hierbei entstandener Waldbrand wurde gelöscht. Der Panhard wurde ebenfalls fast jede Nacht zur Streckenbewachung und zur Unterstützung der an der Strecke bei befindlichen Stützpunkten eingesetzt,. Größere Angriffe auf Brücken und Stützpunkte wurden im Berichtsmonat von Gegner nicht vorgenommen.
In den ersten Tagen des Monats Mai wurde die Strecke Brjansk-Gomel gesichert. Für die Zeit vom 03.05. - 07.05.1943 wurde der Panzerzug zu einem Unternehmen, das in Gegend Witelmja durchgeführt werden sollte, befohlen. Der Auftrag lautete: Der Panzerzug bekämpft einwandfrei erkannte Partisanenziele am Waldrand südlich des Bahndammes, Halten des gewonnenen Brückenkopfes, Verhindern jedes Sprengversuchs der Brücke, sowie Sicherung der rückwärtigen Verbindungen der Angriffsgruppe. Das Jagdkommando (Infanteriezug) tritt zur Verstärkung zum Reiterverband Trubtschewsk unter Führung von Rittmeister Eikmeier.
Leutnant Guhl wurde zwecks Aufklärung einige Tage vorher bereits nach Witelmja in Marsch gesetzt. Vom 04.05. zum 05.05. bezieht Panzerzug 2 in einer Schlucht Ausgangsstellung, nachdem um 13.30 Uhr sieben deutsche Bombenflugzeuge in zweimaligem Anflug Bomben auf die Dörfer Kornauchowka und Belije Bereski am jenseitigen Desna-Ufer geworfen hatten, verlässt Panzerzug 2 die Ausgangsstellung und fährt soweit das Gleis umgenagelt ist, in die Feuerstellung. Um 13.45 Uhr werden Bunkeranlagen am jenseitigen Desna-Ufer bei Kornauchowka unter Feuer genommen. Das Feuer musste, da sich eigene infanteristische Kräfte der Bahnlinie näherten eingestellt werden. Verschusszahl: 62 Schuss. Die Restbesatzung des Panzerzuges half daraufhin beim weiteren Umspuren der Strecke bis zur Desnabrücke. Am Abend des 04.05. zum 05.05. schoss der Feind mit Pak und Artillerie Störungsfeuer beiderseits der Strecke ohne Erfolg. Am 06.05. schießt Panzerzug 2 Störungsfeuer auf den Waldrand nordwestlich Wassiljewski. Entfernung 4400 bis 3400 m. Das Dorf kann nicht eingesehen und da zum indirekten Richten die geeigneten Richtmittel fehlen, nicht beschossen werden. Der infanteristische Angriff geht beiderseits der Bahnlinie trotz heftigen Feuers vorwärts. Vom Jagdkommando wird Unteroffizier Tomasczewski durch Granatsplitter am Arm leicht verwundet. Der Gegner wird in den Wald nördlich der Strecke zurückgeworfen. Am 07.05. wird der Panzerzug von Hauptmann von Rudno (Kampfgruppenführer) zum alten Standort Polushe entlassen.
In der Zeit vom 08.05. - 10.05. wird wiederum die Strecke Brjansk-Gomel zur Sicherung übernommen. Am 11.05. erhält der Panzerzug den Auftrag, ein Überwechseln der Banden auf der Strecke Brjansk-Sineserki zu verhindern. Die Strecke wird durch Ungarn verstärkt und der Panzerzug pendelt vor allen Dingen nachts auf dieser Strecke. Ein Versuch der Banditen , von Osten nach Westen die Strecke zu überschreiten, wird durch Feuer der gesamten Waffen verhindert. Rückkehr am 13.05. Während dieser Zeit wird der Bahnhof Polushe durch russische Flieger angegriffen. Der Panhard wird beschädigt, wurde aber durch Männer der Einheit wieder hergestellt. 2 G-Wagen wurden weiterhin beschädigt und 500 Liter Benzin liefen aus. Personelle Verluste entstanden nicht. Vom 14.05. - 22.05. wird wiederum die Sicherung der Strecke Brjansk-Gomel übernommen.
Das das Gebiet ostwärts der Strecke Brjansk-Sineserki mit eigenen starken Kräften durchkämmt werden soll, erhält Panzerzug vom Korück 532 den Auftrag, ein Überwechseln des Gegners auf dieser Strecke von Osten nach Westen unter allen Umständen zu verhindern. Trotz sehr starker Abriegelung versuchte der Gegner durchzubrechen. Er wurde abgewiesen und in Verbindung mit den ungarischen Truppen wurden dem Gegner Verluste beigebracht. 5 Tote wurden gezählt, mehrere Pferde, MPi´s und Ausrüstungsgegenstände sowie Munition erbeutet und ein verwundeter Bandit gefangengenommen. Nach Aussagen dieses Gefangenen soll der Gegner ca. 20 Verwundete gehabt haben. Der Gegner wurde zurückgeschlagen. Der Panzerzug verbleibt noch zwecks Verstärkung bis zum 31.05. auf dieser Strecke, ohne jedoch mit dem Gegner in Berührung zu kommen. Am 31.05. wird der Panzerzug wieder auf Befehl des Korück 532 nach Polushe verlegt.

Der Heimatbahnhof der Einheit verblieb bis zum 24.6.43 Bahnhof Polushje. Am 24.6. wurde der Heimatbahnhof auf Befehl Korück 532 nach Bahnhof Mawlja verlegt. Gleichzeitig wurde die Einheit auf Befehl des Korück einsatzmässig der Gruppe Rübsam unterstellt. Auftrag des Panzerzug 2 bis 24.6.43: Sicherung der Strecke Brjansk - Unetscha. Weiter wurde der Panzerzug laufend bei Bandenunternehmen eingesetzt. Auftrag für Pz.2 ab 24.6.43: Sicherung der Bahnlinie Brjansk - Nawlja - Komoritschi und Nawlja - Seredina Buda.

Am 1.6.43 fuhr der Panzerzug auf Befehl vom Korück 532 um 19.30 Uhr nach Bahnhof Altuchjowo (Strecke Nawlja - Seredina Buda), da angeblich eine starke Bandengruppe über die Strecke zu wechseln beabsichtigte. Die Nacht vom 1./2.6.verblieb der Panzerzug im Bahnhof Altuchjowo und fuhr am nächsten Morgen weiter nach Bahnhof Cholmetschi. Um 14.00 Uhr wurde der Panzerzug wieder entlassen, da sich die Bande jenseits des Nerussa-Flusses befand und die im Umspuren befindliche Strecke noch nicht so weit fertig gestellt war. Nach der Rückkehr nach Bahnhof Polushje fuhr Panzerzug 2 auf Befehl Korück 532 unter Mitnahme von 4 G-Wagen mit dem Jagdkommando Korück ab Bahnhof Swen nach Bahnhof Schurinitschi (Strecke Brjansk - Tereben). Von hier aus läuft ein mehrtägiges Bandenunternehmen im Waldgelände zwischen den Bahnlinien Brjansk - Tereben und Brjansk - Karatschew. Panzerzug 2 wird zu diesem Unternehmen der Gruppe Metterhausen unterstellt. Das Jagdkommando (Inf.Zug) nimmt auf Befehl Korück 532 am Durchkämmen der Wälder teil. Panzerzug und Panhard haben den Auftrag, das Überwechseln von Banden über die Bahnlinie zu verhindern.
Der 3. und 4.6. vergehen mit Sicherungsfahrten zwischen Schurinitschi - Resseta ohne besondere Vorkommnisse. Die Nacht vom 4./5.6.blieb Panzerzug auf Befehl der Gruppe im Bahnhof Resseta. Panhard steht an der nächsten Ausweichstelle in Richtung Brjansk (8 km entfernt). Um 2.30 Uhr meldet der Posten des Panzerzuges stärkeres MG-und Gr.w-Feuer von der Strecke in Richtung Brjansk. Panzerzug fährt sofort ab. 10 km südwestlich Resseta wollte eine starke Bandengruppe die Strecke von Osten nach Westen überschreiten und die Streckenposten durch Feuer niederhalten. Der Panhard, der infolge des kürzeren Anfahrtsweges schnell zur Stelle war, sah noch die letzten Banditen im starken Morgennebel im Unterholz nach Westen verschwinden. Er und der gleich darauf eintreffende Panzerzug schossen sofort der Banditengruppe nach, doch konnte wegen des dichten Nebels kein sichtbarer Erfolg erzielt werden. Am 6.6. fährt Panzerzug von Resseta auf Befehl der Gruppe Metterhausen nach Bahnhof Belije Berega (Strecke Brjansk - Karatschew) und erhält Befehl, den Streckenabschnitt Belije Berega - Mylinka gegen Überwechseln der Banden zu sichern. Pz. verbleibt in Belije Berega, Panhard in Mylinka. Der 7. und 8.6. vergeht mit Überwachungsfahrten im befohlenen Abschnitt ohne Feindberührung. Am 8.6. um 17.00 Uhr ist das Unternehmen beendet und Pz. und Panhard kehren unter Mitnahme des Jagdkommandos Korück bis Swen nach Bf Polushje zurück. Am 9.6. vormittags kehrte das Jagdkommando (Inf.Zug), das bei dem Unternehmen infanteristisch eingesetzt war, zum Zuge zurück. Es hatte während des ganzen Unternehmens keine Feindberührung.
Am 9.und 10.6.43 Arbeiten am Zuge und Ausbildung.
Am 11.6.43 wird der Panzerzug um 13.30 Uhr vom Korück alarmiert und nach Bf Sineserki befohlen (Strecke Brjansk - Komoritschi). Die  Nacht vom 11./12.6. bleibt Pz. in Sineserki in Bereitschaft. Am 12.6.wird Pz. einsatzmässig der Königl. Ung. 102. le. Div.unterstellt. Die Division leitet ein mehrtägiges Bandenunternehmen im Waldgelände westlich des Streckenabschnittes Brjansk - Sineserki. Pz. erhält Befehl, daß Überwechseln von Banden aus Westen nach Osten über diesen Streckenabschnitt zu verhindern. In der Nacht vom 12./13.6. versuchen sich einzelne Banditen der Strecke zu nahern. Einige Schuß Artillerie und s.Gr. Werfer verhindern die Annäherung stärkerer Gruppen. Am 13. und 14.6. verbleibt Pz. ständig auf der Strecke ohne Vorkommnisse. Am 15.6.ist das Unternehmen beendet und der Pz. wird nach Polushje entlassen.
Auf Befehl Korück 532 fahrt das Jagdkommando (Inf.Zug) am Nachmittag des 15.6. nach Potschep und wird der Gruppe Kietz zu einem Bandenunternehmen im Räume südlich Potschep unterstellt. Das Jagdkommando kehrt am 25.6.  ohne selbst Feindberührung gehabt zu haben, zum Zuge zurück.
Der 16.6. vergeht mit Arbeiten am Zuge.
Am 17.6.43 wird der Panzerzug vom Korück 532 alarmiert und neuerdings der Königl. Ungar. 102. le. Division unterstellt. Die Division erfuhr aus Überläuferaussagen, dass sich eine starke Bandengruppe, die sich von Norden nach Süden bewegte, zur Zeit im Waldgelände zwischen dem Fluss Nawlja und dem Streckenabschnitt Nawija-Altuchjowo (Strecke Nawlja - Seredina Buda) befindet. Pz. trifft um 22.40 Uhr in Altuchjowo ein und erhält Auftrag, zusammen mit Panhard und einem ungarischen Behelfs-Panzerzug, das Überwechseln über die Bahnlinie zu verhindern. Schnell herbeigeholte und laufend verstärkte Verbände umstellen den Feind. Der 18.6.vergeht mit ständigen Überwachungsfahrten. Am 19. 6. kommen die den Kessel umschließenden Truppen, wegen Mangel an schweren Waffen nicht vorwärts. Pz .bekommt wiederholt Auftrag, einzelne bestimmte stark von Feind besetzte Waldstücke mit der Artillerie unter Feuer zu nehmen. Da aber ein indirektes, meistens sogar Planschiessen, erforderlich gewesen wäre, wozu die nötigen Richtmittel fehlen, konnte die Artillerie des Panzerzuges mit Rücksicht auf die eigene Truppe nicht eingesetzt werden. Deshalb wurde der s.Gr. Werfer des Zuges um 12.00 Uhr mit 50 Schuss Munition ausgesetzt und in die vorderste Linie geschoben. Dieser kehrt am nächsten Morgen zum Zuge zurück. Nach Aussage eines ungarischen Offiziers sollen die Einschläge gut gelegen haben. Um 12.00 Uhr erhält Pz. Befehl, eine Kompanie aus Cholmetschi abzuholen und nach Altuchjowo zu bringen. Bei der Rückfahrt fährt der Panzerzug um 14.30 Uhr 1 km nordostwärts Cholmetschi auf eine Druckmine. Von der ersten Achse des Schutzwagens wurde die linke Achsbuchse abgerissen und das rechte Rad durchschlagen. Der Panzerzug rollte über die Sprengstelle und konnte seine Fahrt fortsetzen. Im nächsten Bahnhof wurde der Schutzwagen ausgetauscht. Um 22.30 Uhr versuchte eine starke Bandengruppe 4 km nordostwärts Altuchjowo über die Strecke zu wechseln. Der Panzerzug und Panhard griffen sofort mit allen Waffen ein. Zusammen mit dem ungarischen Behelfspanzerzug wurde der Angriff, bei dem der Gegner Granatwerfer einsetzte, abgeschlagen. Es gelang nur schwachen Gruppen durchzuschlüpfen. Die Masse des Gegners flüchtete wieder in den Kessel zurück. In den frühen Morgenstunden des 20.06. wurde das Gefechtsfeld vor dem Panzerzug abgesucht. 7 Feindtote und ein Schwerverletzter wurden aufgefunden. Blutspuren lassen größere Verluste annehmen. 1 le. MG, 3 Gewehre (r) und Munition wurden erbeutet, 2 angeschossene Pferde erschossen. Zahlreiche Ausrüstungsstücke wurden von den Banditen zurückgelassen. Die Überwachungsfahrten wurden fortgesetzt. In der Nacht vom 20./21.6.43 versuchten nochmals schwächere Bandengruppen die Strecke zu überschreiten, wurden aber durch das Feuer des Panzerzuges und des Panhards zurückgewiesen. Den 21., 22. und 23.06. verbrachte der Zug auf der Strecke, doch wagte sich der Feind nicht mehr der Strecke zu nähern. Am 23.06. wurde das Unternehmen beendet und der Panzerzug von der Königl. ungar. 102. leichten Division entlassen. Gleichzeitig erhielt der Panzerzug Befehl vom Korück 532, seinen Heimatbahnhof von Polushje nach Nawlka zu verlegen. Dies erfolgte am 24.06.  Außerdem wurde dem Panzerzug durch die kgl. ungar. 102. leichte Division eine Anerkennung in Form eines Schmuckblattes überreicht.
Am 25.06. wird der neue Standort eingerichtet.
Am 26.06. wird der Panzerzug um 22.40 Uhr angerufen und gemeldet, daß der Stützpunkt 1 km südwestlich Bahnhof Sswatoje angegriffen wird. Als der Panzerzug ankam war der schwache Vorstoß von 10 - 15 Banditen abgewiesen. Bei dem nächsten Stützpunkt wurde ein Überläufer übernommen und in Nawlja an die ungarische Division abgeliefert.
Am 27., 28. und 29.06. Arbeiten am Zuge und Ausbildung. Auf Befehl des Korück 532 wird der Panzerzug der Gruppe Rübsam unterstellt.
Am 30.06. Kontrollfahrten im Streckenabschnitt Komoritschi-Nawlja und Nawlja-Altuchjowo mit Oberst Rübsam.
01.02.07. Panzerzug verbleibt weiterhin in Bhf Nawlja zur Sicherung der Strecken Brjansk - Komaritschi u. Nawlja - Sseredina Buda. Die beiden Tage werden zur Ausbildung ausgenützt.
03.07. Panzerzug unternimmt eine Sicherungsfahrt von Nawlja-Nrussa-Brücke (Strecke Sseredina Buda) zur Strecken- u. Geländerkenntnis.
04.07. Panzerzug erhält Befehl von der Heeresgruppe Mitte über Korück 532 bis auf weiteres täglich einen Kurier von Brjansk nach Komaritschi und zurück zu befördern. Abfahrtszeiten ab Brjansk 16.30 Uhr, ab Komaritschi 4.00 Uhr. Der Kurier muß das Flugzeug 8.00 Uhr ab Brjansk erreichen. Entfernung Brjansk-Komaritschi 98 km. Es handelt sich, dabei um die Kurierpost vom Fahrerhauptquartier an die Heeresgruppe Mitte. Die Kurierfahrten erfolgen täglich bis einschl. 12.7. Außerdem fährt Panzerzug auf Befehl Korück 532 am 7.7. mit Generalleutnant Bernhard, Kommandant des Rückwärtigen Armeegebiets in der Zeit von 8.00-16.00 Uhr von Brjansk-Nrussa-Brücke (Strecke Sseredina Buda) und zurück.
8.7. Die Wache vom Wohnzug hört Gefechtslärm aus Richtung Strecke Sseredina Buda. Panhard fährt sofort hinaus. Eine schwache Feindgruppe hatte einen Streckenstützpunkt angegriffen. Auf einige Feuerstöße des Panhard trat Ruhe ein.
12.7. erhält Panzerzug Befehl über Korück 532 die Kurierfahrten einzustellen. Um 22.00 Uhr ist Gefechtslärm von der Strecke Sseredina Buda zu hören. Eine schwache Feindgruppe hatte die Gbjenj-Brücke angeschossen. Als Panzerzug ankam herrschte bereits wieder Ruhe.
13.7. um 20.15 Uhr wird Panzerzug von der Gruppe Rübsam alarmiert. Panzerzug erhält Befehl unter Mitnahme eines Jagdkommandos ab Kokorewka bis zur Nerussa-Brücke zu fahren und im Einvernehmen mit Kdr. eines Armenier Btl. bei einem kleinen Unternehmen mitzuwirken. Panzerzug fährt um 21.15 ab. Als Panzerzug um 2.00 Uhr Ras.Nerussa (kurz vor der Nerussa-Brücke) erreicht, wird von Gruppe Rübsam mitgeteilt, daß das vorgesehene Unternehmen ausfällt. Panzerzug erhalt Befehl sofort nach Kokorewka zurückzufahren und von dort die Sicherung der Strecke Nawlja-Nerussa-Brücke (Richtung Sseredina Buda) verstärkt zu übernehmen, da wichtige Transportzüge über die Strecke rollen sollen.
14.7. Panzerzug trifft um 9.00 Uhr in Kokorewka ein. Am Vormittag erhalt Panzerzug Befehl von Gruppe Rübsam ein Sich. Btl. von Kokorewka an die Stutzpunkte zwischen Altuchowo und Hawlja zur Verstärkung der Streckensicherung abzusetzen. Im Verlaufe des Nachmittags wird das Btl. an die Stützpunkte gebracht. Panzerzug trifft um 19.45 Uhr in Nawlja ein, nimmt Wasser und Kohle und fährt um 22.30 Uhr wieder nach Kokorewka ab.
15.7. um 2.00 Uhr erhält Panzerzug in Kokorewka vom Korück 532 über Rübsam den Befehl zum Fronteinsatz. Der Gefechtsbericht für die Zeit vom 15. - 23.7. wurde bereits vorgelegt.

Am 15.07.1943 um 01.30 Uhr wurde der Panzerzug während einer Sicherungsfahrt von Korück 532 angerufen und befohlen, daß der Zug um 9.00 Uhr fertig zum Fronteinsatz im Bahnhof Brjansk steht. In Brjansk erhält Panzerzug Befehl, als Spitze vor 2 Transportzügen mit dem II./727 und der Pionier-Kompanie 707 nach Bhf. Tereben (nordostwärts Brjansk) vorzufahren und zusammen mit den beiden Einheiten den Bhf. Elensk (der nächste Bhf 9. km no. Tereben) der von durchgebrochenen Feindtruppen besetzt ist, zu nehmen. Da die Ankunft der beiden Transportzüge noch unbestimmt ist, fahrt Panzerzug allein weiter und erreicht um 16.00 Uhr Tereben. Hier ist die Feindlage sehr unklar. In Tereben selbst befinden sich lediglich einige Urlauber und Versprengte, meist ohne Waffen, und die Strecke in Sichtung Elensk ist nur noch 5,5 km mit Angehörigen eines Ostbataillons in den Streckenstützpunkten besetzt. Von der Zugleitung in Brjansk erfahrt Panzerzug, daß mit dem Eintreffen der beiden Transportzüge am 15.07. nicht mehr zu rechnen ist. Der Panzerspähwagen wird mit der Aufklärung in Sichtung Elensk beauftragt, 2 km sw. Elensk wird Panhard angeschossen, fährt aber trotzdem bis zum Einfahrtssignal Bhf. Elensk vor. Hier und im Bahnhof ist das Gleis zerstört. Panhard eröffnet das Feuer auf starke Feindbewegungen im Bahnhofsgelände. Um 19.00 Uhr, nach Rückkehr des Panhard entschließt sich Panzerzug zum Angriff auf Elensk und fahrt bis zum Einfahrtssignal vor, nimmt den Bahnhof Elensk unter sehr wirksames Artillerie- und Flakfeuer. Die anderen Waffen des Zuges bekämpfen den von allen Seiten auf den Zug feuernden Feind. Während des Gefechtes verhindert Panhard im unübersichtlichen Gelände hinter dem Zuge eine Brückensprengung. Die Pause in der der Zug Wasser nehmen muss, benutzt der Gegner, um in der Kurve 1,2 km südlich Elensk das Gleis wirksam zu sprengen. Der Feind hält das Waldgelände bis in Höhe des Schestucha-Baches besetzt. Von einem Überläufer wurde berichtet, dass ein hauptsächlich mit MPi ausgerüstetes Elite-Bataillon Elensk besetzt hat und an schweren Waffen 2 Geschütze 7,62 und 3 Pak 4,5 und Granatwerfer besitzt. Verstärkungen werden erwartet. Für die Nacht vom 15. bis 16.07.1943 besetzt Panzerzug mit 2 Gruppen den verlassenen Stützpunkt an der Brücke über den Schestucha-Bach.
Am 16.7. um 1.15 Uhr stößt Feind mit 2 bis 3 Zügen gegen die Bracke vor. Er wird nach hartnäckig geführtem Feuerkampf von den beiden Gruppen, Panhard und Panzerzug zurückgeworfen. Am Morgen. wurden an der Strecke 2 Tote, eine Panzerbüchse, 2 MPi, MPi-Munition, blutige Bekleidungsstücke und eine Anzahl weiterer Ausrüstungsstücke gefunden. Wegen des dichten bis an die -Strecke reichenden Waldgeländes hatte der Feind Gelegenheit, seine Toten und Verwundeten zurückzunehmen. Nach den schweren Verlusten, die der Feind am Abend des 15. und am frühen Morgen des 16.7. erlitten haben muss, stellte der Feind seine weiteren Vorstöße an der Strecke ein. Der Tag verlief im allgemeinen ruhig. Am Vormittag beschoss der Feind mit sehr gut liegendem Artilleriefeuer den Stützpunkt an der Schestucha-Brücke sodaß die vom Panzerzug ausgesetzten Gruppen etwas zurück genommen werden mussten. In der Zeit von 16.50 bis 17.00 Uhr feuerte Panzerzug 60 Schuß Tri-Störungsfeuer auf die Ortschaft Elensk. Der Feind erwiderte das Feuer und zerstörte dabei das Gleis zwischen Panzerzug und Panhard durch Artilleriefeuer. Das Gleis wurde vom Panzerzug in Ordnung gebracht.
In. den frühen Morgenstunden des 16.7. treffen auch die beiden Transportzüge in Tereben ein. Feind hat inzwischen weitere Ortschaften südostwärts und westlich Elensk besetzt.  II./727 und Pionier-Kompanie 707 besetzen die Ortschaften Glebowska (4,5 km no. Bhf. Tereben) und Kudrjawetz (5 km südlich Tereben). Die Strecke selbst wird nicht verstärkt.
In. den zeitigen Abendstunden trifft Oberst Wenninger in Tereben ein, dem alle Einheiten zu einer Kampfgruppe unterstellt werden. Panzerzug untersteht damit der Gruppe Wenninger, LV. Korps.
Die Nacht vom 16. bis 17.7. verläuft ruhig. In den frühen Morgenstunden des 17.07. ist starkes Feuer in Gegend 1-2 km nördl. der Strecke bei Globowka zu hören. Panzerzug kann jedoch wegen des urwaldartigen Geländes nicht eingreifen. An der Strecke selbst ist Ruhe. Feind hat in Gegend 207,3 eine Pak in Stellung gebracht und beschießt wiederholt den Panhard ohne jedoch zu treffen. Um 16.15 Uhr greift Feind die Stützpunkte 42 und 43 mit Infanterie, Granatwerfer-, Pak und Ari-Feuer an. Panzerzug und Panhard stoßen vor. Nach einem 25 Minuten dauernden Feuerkampf stellt Feind sein Feuer ein und zieht sich weiter in den Wald zurück.
In den Abendstunden des 17.7. greift Feind neuerdings Glebowka an und wirft II/727. Die eigene Front verläuft jetzt 1 km nördlich, nordostwärts und ostwärts Tereben. Panzerzug hält weiterhin den tiefen Keil an der Strecke bis 6,5 km in die feindlichen Linien. Die Nacht verlauft vollkommen ruhig.
Am 18.07.1943 um 02.00 Uhr erhält Panzerzug von Oberst Wenninger Befehl die Strecke zu räumen, sich bin in die Höhe des Sägewerkes 1,5 km nordostwärts zu unterstützen. Die Stellung ist für den Panzerzug äußerst ungünstig. Wegen des direkt vor den eigenen Linien laufenden Waldgeländes hat Panzerzug fast gar kein Schussfeld. Außerdem kann Panzerzug wegen eines Bahneinschnittes nur ein Flakgeschütz und ein Artillerie-Geschütz einsetzen. Außerdem hat die Flak wegen schadhafter Teile dauernd Hemmungen. Die ´Strecke ist bis einschließlich Bahnhof Tereben und noch weiter 1,5 km südwestlich Bahnhof Tereben vom Feind voll ei8nzusehen. Der Feind benutzt den Rückzug des Panzerzuges um das Gleis weiter zu sprengen. Um 08.00 Uhr nähern sich dem Panzerzug feindliche Beobachter bis auf 100 m. Die Flak nimmt die über die Deckung vorschauenden Köpfe unter Feuer. Trotzdem beobachtet der Feind immer wieder bis er nach einigen Feuerstössen tot liegen bleibt. Eine Panzerbüchse die der Feind ebenfalls in Stellung zu bringen versucht, wird durch die Flak außer Gefecht gesetzt. Um 09.00 Uhr muss sich Panzerzug wegen starken Artillerie- und Granatwerfer-Feuers bis hinter den Bahnhof zurückzuziehen. Der Tereben wird stark beschossen. Gegen 11.00 Uhr trifft eine Abteilung eines Reiter-Regiments und andere schwächere Kräfte zur Verstärkung in Tereben ein. Major von Boeselager übernimmt die Kampfgruppe von Oberst Wenninger. Oberst Wenninger fährt nach Karatschew zurück. Mittags greift der Feind die eigenen Linien an und wirft die Infanterie zurück. Panzerzug fährt im starken Feindfeuer vor, setzt eine Pak außer Gefecht und fügte dem feind nach Aussage von Infanteristen schwere Verluste zu. Bei diesem Vorstoß erhält der Schütze 1 des vorderen Flakgeschützes beim Beseitigen einer Hemmung einen Beinschuß, der Lokführer und Heizer fallen durch Hitzschlag aus. Die eigene Linie kann nach diesem Vorstoß wieder besetzt werden. Im Verlauf des Nachmittags verstärkt der Feind das Artilleriefeuer durch Einsatz von 4 Batterien, davon 2 Batterien12,2-cm. Trotzdem fuhr Panzerzug aus seiner Deckung hinter dem Bahnhof (soweit man überhaupt von Deckung sprechen kann) vor und unterstütze die Infanterie. Die Geschosse schlugen ganz dicht vor, hinter und neben dem Zuge ein und es ist nur als ein Wunder zu bezeichnen, dass der Zug nicht getroffen wurde. Eine Gleiszerstörung dicht hinter dem Panzerzug wurde im Feindfeuer behoben.
In der Nacht vom 18. zum 19.07.1943 flaut das Feindfeuer ab. In den frühen Morgenstunden besetzt Feind Kudrjawetz und stößt unter Umgehung von Tereben in Richtung Bahnhof Buki vor. Nach Gefangenenaussagen soll die Stärke des Feindes 2 Divisionen betragen. Um 08.30 Uhr erhält Panzerzug einen Funkspruch der 2. Panzerarmee über Korück 532, wonach Panzerzug sofort nach Karatschew befohlen wird. Panzerzug fährt nach Abmeldung bei Gruppe von Boeselager bis Bahnhof Resseta. Hier Panzerzug wegen Gleisschaden durch Fliegerbombe zunächst nicht weiter und fährt auf Bitte des Adjutanten der Gruppe von Boeselager nochmals bis Buki zurück, um etwa schon bis dorthin vorgestoßenen Feind zu bekämpfen. Bahnhof Buki war von eigenen Truppen bereits verlassen, vom feind konnte noch nichts beobachtet werden. Panzerzug setzt hierauf seine Fahrt fort. In Brjansk muß Panhard zunächst wegen Getriebeschadens entlassen werden. Panzerzug trifft um 21.15 Uhr in Karatschew (Strecke Brjansk-Orel) ein und wird der Gruppe Oberst Wenninger, 2. Panzer-Armee, unterstellt. Panzerzug erhält Auftrag, sofort über Odrinskaja nach Chotynez und von hier weiter vorzustoßen, soweit Panzerzug kommt.
Panzerzug erreicht ohne Vorkommnisse am 20.07.1943 um 03.00 Uhr Bahnhof Chotynez. Wegen starken Bodennebels setzt Panzerzug seine Fahrt zunächst nicht fort. Um 05.00 Uhr erhält Panzerzug Befehl von Oberst Wenninger, sich bis 4 km ostwärts Odrinskaja zurückzuziehen, hier die offene Flanke eigener Truppen gegen Feindvorstoß von Norden zu sichern und das Überschreiten der Bahnstrecke unter Einsatz des Zuges zu verhindern. Panzerzug bemüht sich den Verlauf der eigenen vordersten Linie zu erfahren, doch kann von den zurückgehenden Truppen niemand die vordere Linie beschreiben. Panzerzug bleibt zunächst in einer Waldkulisse nördlich Cholschtschewka stehen. Von hier aus werden in Gegend Punkt 224,7 (4 km ostwärts des Zuges) Panzer beobachtet. Es konnte nicht festgestellt werden, ob es sich um eigene oder Feindpanzer handelte. Obwohl der Panzerzug keine einzige panzerbrechende Waffe besitzt, fuhr er zur Klärung der Lage vor. In der zweiten Kurve ostwärts Odrinskaja wurde der Panzerzug derart mit Artillerieeingedeckt, dass er sich wieder zurückziehen mußte. Südlich Mal. Orjewo wurde der Panzerzug von einer Pak beschossen. Die Lok erhielt 2 Treffer, Wagen2 einen Treffer. Wegen der großen Entfernung und vor allem wegen des sehr schrägen Auftreffwinkels wurden die Platten nicht durchschlagen. Panzerzug konnte das Feuer nicht eröffnen, da noch immer nicht bekannt war, ob sich noch Teile eigener Truppen vorne befinden. Panzerzug fährt zunächst in die alte Deckung zurück. Von hier aus wird Feind in den Ortschaften Bol. Jurjewo und Mal. Orjewo beobachtet. Von einem Hauptmann erfährt Panzerzug, dass sich in diesen Ortschaften keine eigenen Truppenmehr befinden. Panzerzug fährt daraufhin aus der Deckung vor und nimmt die beiden Ortschaften mit allen Waffen unter wirksames Feuer. Der Großteil beider Ortschaften wurde in Brand geschossen. Der Feind wagte es daraufhin nicht, weiter vorzustoßen. Im Verlaufe des Nachmittags erhält Panzerzug Befehl, einen Pionierzug mitzunehmen, über Odrinskaja und Chotynez vorzufahren und alle Gleisbeschädigungen auszubessern. In Chotynez trifft Panzerzug einen Bauzug aus Richtung Orel, der bereits die beschädigten Stellen südostwärts Chotynez ausgebessert hatte. Der Pionierzug besserte noch eine durch Artilleriebeschuss beschädigte Stelle aus. Inzwischen hatten die gesammelten eigenen Kräfte die Bahn nach Norden wieder überschritten und sich 1 bis 2 km nördlich der Bahnlinie festgesetzt, da der Feind dank der lebhaften Unterstützung durch Schlachtflieger auch an anderen Stellen nicht weiter kam. Nur gegenüber Mal. Orjewo und Bol. Jurjewo lag die vorderste Linie noch am Bahndamm. Als Panzerzug vorbeifuhr feuerte Gegner aus dem Nordteil von Mal. Orjewo mit Pak auf eigene Truppen. Panzerzug deckte daraufhin den Nordteil von Mal. Orjewo mit Feuer aus allen Waffen ein und brachte Gegner zum Schweigen. Die Nacht vom 20. bis 21.07.1943 bringt Panzerzug mit Überwachungsfahrten zwischen Odrinskaja und Chotynez ohne besondere Vorkommnisse.
Im Verlaufe des 21.07.1943 legt feind wiederholt Artillerie-Störungsfeuer in die zweite Kurve ostwärts Odrinskaja. In den frühen Morgenstunden nimmt Panzerzug einzelne Ziele in Mal. Orjewo unter Feuer und unterstützt das Vorgehen der Infanteristen bis in die Mitte der Ortschaft. Im Verlaufe des Tages begleitete Panzerzug wiederholt wichtige Züge durch den gefährdeten Raum. Oberst Wenninger wird von Oberst Treptow abgelöst. Panzerzug untersteht damit der Gruppe Oberst Treptow. In den zeitigen Abendstunden trifft Panzerzug 61 und verbleibt ebenfalls in Odrinskaja. Die Nacht vom 21. auf den 22.07.1943 vergeht ohne besondere Vorkommnisse. Um 16.00 Uhr kehrt Panhard zum Zuge zurück. Am 22.07.1943 um 03.45 Uhr sind in Richtung Chotynez zwei Detonationen zu hören. Panzerzug fährt hinaus und stellt fest, dass beide Gleise im zweiten Bogen Odrinskaja gesprengt sind. Das eine Gleis wird vom Panzerzug gebaut, das zweite Gleis gleichzeitig von einem Bauzug. Während des Baues und auch am übrigen tag schießt Feind Artillerie-Störungsfeuer. Sonst bleibt Panzerzug in Odrinskaja in Bereitschaft. Die Nacht vergeht ohne besondere Vorkommnisse.
Am 23.07.1943 schießt Feind weiterhin Störungsfeuer auf die alte Stelle. Ein Transportzug erhält einen Treffer in einem Wagen. Panzerzug und Panhard machen einige Überwachungsfahrten und stehen sonst in Bereitschaft. Panzerzug 61 wird weiter in Gegend Orel befohlen. Auch in der Nacht vom 23. auf den 24.-07.1943 keine besonderen Vorkommnisse.

Mitte Juli Unterstellung des Panzerzuges unter die Kampfgruppe Major von Boeselager. Erster Auftrag war zur Unterstützung der Infanterie bei Tereben in die Kämpfe einzugreifen. Der 18.07. wurde dabei als Sturmtag für die Besatzung des Panzerzuges anerkannt. Weiterhin wurden mindestens drei Angehörige des Zuges zum Eisernen Kreuz 2. Klasse eingereicht.
24. - 26.7. Panzerzug verbleibt weiterhin im Bhf Odrinskaja. Der Feind ist inzwischen durch den Einsatz der Infanterie-Division "Großdeutschland" 2-3 km von der Strecke zurückgedrückt worden. Panzerzug unternimmt einige Sicherungsfahrten ohne Vorkommnisse. Feind schießt zeitweise noch Ari-Störungsfeuer in den zweiten Gleisbogen ostw. Odrinskaja.
27.7. Panzerzug fährt im Einvernehmen mit Brigade Treptow nach Brjansk ins B.W. Lok wird ausgewaschen. An dem Geschützwagen 1 ist ein Federbock abgerissen, an Wagen 8 zwei Federböcke abgerissen, an Wagen 3 ist ein Rad von der Achse gelöst. Die Wagen werden im Wagenwerk instandgesetzt. Die zum Austausch vom Panzerzug 67 in Marsch gesetzten Leute treffen am Zuge ein.
29.07. Die vom Panzerzug 2 zum Austausch bestimmten Leute werden zum Panzerzug 67 | in Marsch gesetzt. 13.15 Uhr fahrt Panzerzug wieder nach Odrinskaja ab und meldet sich bei Brigade Treptow zurück. Panzerzug erhält Befehl bis auf Weiteres in Odrinskaja  in Bereitschaft zu bleiben.
30.7. verläuft ohne Vorkommnisse. Die Front hat sich inzwischen 10-15 km nördlich der Bahnlinie vorverschoben. Der Feind hat dabei bei Mal. Orjewo 12 Geschütze und eine Anzahl Granatwerfer u. Pak zurückgelassen.
31.7. Panzerzug erhält Befehl über Brigade Treptow sofort nach Belija Berega (Strecke Brjansk - Karatschew) zu fahren. Meldung bei Kdr. Sicherungs-Bataillon 757. Panzerzug trifft um 19.30 Uhr in Belije Berega eia. Aus einer Überlauferaussage hat das Btl. erfahren daß 400 Mann durch die Front zwischen Karatschew und Resseta in die Waldstücke nördlich der Bahnstrecke Bolije Berega - Karatschew durchgesickert sind, die Auftrag haben, die Eisenbahnbrücken in diesem Streckenabschnitt zu sprengen. Panzerzug wird Sicherungs-Bataillon 757/Korück 532 unterstellt. Panzerzug erhält Befehl im Bhf. Mylinka (zwischen Belije Berega und Karatschew) bereit| zu stehen. Panhard fallt wegen Lagerschaden aus. Da die vorhandenen Ersatzteile bei den ständigen Reparaturen aufgebraucht wurden, müssen erst neue Ersatzteile in Minsk bestellt werden.

Angehörige:

A B
  Bauer, Martin - Stabsgefreiter
Becker, ??? - Unteroffizier 3. (Art.) Zug
Berthold, ??? - Unteroffizier Techn. Besatzung
Bock, ??? - Unteroffizier 2. (sMG) Zug
Busch, ??? - Obergefreiter
C D
   
E F
Entoch, ??? - Panzerzugschütze Fischer, ??? - Unteroffizier
Fussberger, ???
- Gefreiter (ROB)
G H
Gilzer, ??? - Unteroffizier
Guhl, ??? - Leutnant
Herbert, Karl - Obergefreiter
Hieronymus, ??? - Feldwebel Techn. Besatzung
Höhne, ??? - Unteroffizier
Horneff, Fritz - Schütze und Heizer
I J
  Junghans, ??? - Obergefreiter
K L
Kahle, ??? - Stabsgefreiter
Karwath, ??? -
Gefreiter
Kaulfuss, ???
- Obergefreiter
Kotterla, ???
- Obergefreiter
Krause, Oskar -
Unteroffizier
Krebs, ???
- Obergefreiter
Kunath, ??? - Unteroffizier
Löfke, ??? - Leutnant
Lori, ??? - Obergefreiter
Lyssewski, Willi - Gefreiter
M N
Münter, Hans de - Gefreiter Nitsche, ??? - Obergefreiter Techn. Besatzung
Nobst, ??? - Unteroffizier 2. sMG-Zug
O P
  Pommerening, ??? - Unteroffizier
Portale, ??? - Gefreiter
Q R
 

Reck, Reinhold - Unteroffizier Streckenbeobachter
Reddig, Viktor - Unteroffizier und Lokführer
Rink, ??? - Feldwebel
Rocksch, Bernhard - Unteroffizier

S T

Schäfer, ??? - Unteroffizier, kmdt.
Schmidt, ??? - Leutnant Techn. Besatzung
Schmidt, ??? - Obergefreiter
Schubert, Gerhard - Schütze

Teufl, ??? - Obergefreiter
Tomasczewki, ???
- Unteroffizier

U V
   
W XYZ

Wetz, ??? - Leutnant
Witkowski, Karl - Gefreiter

 

Stärke:

Datum  
01.02.1943 109 (1)
01.03.1943 107 (2)
01.04.1943 128 (2)
01.05.1943 128 (2)
01.06.1943 127 (2)
01.07.1943 126 (2)
01.08.1943 130 (3)
   

Standort:

01.02. - 12.02.1943 Bahnhof Nawlja
13.02. - 16.02.1943 Bahnhof Komaritschi
17.02. - 21.02.1943 Bahnhof Polushe
22.02. - 28.02.1943 Bahnhof Belyje Berega
01.03. - 12.03.1943 Bahnhof Belye Berega (Strecke Brjansk - Karatschew)
ab 12.03.1943 Bahnhof Polushje (Strecke Brjansk - Gomel)
   
   

Unterstellung:

01.02. - 16.02.1943 kgl. ungar. 102. leichte Division  
16.02. - 30.03.1943 Korück 532  
01.04. - 12.06.1943 Gruppe Rübsam/Korück 532 Polushje
12.06.-29.06.1943 Kgl. ungar. 102. Division/Korück 532 Polushje
ab 24.06. Nawlja
29.06.-15.07.1943 Gruppe Rübsam/Korück 532 Nawlja
16.07.-17.07.1943 Kampfgruppe Oberst Wenninger/LV. AK Tereben
18.07.1943 Kampfgruppe Major von Boeselager Tereben
19.07.-20.07.1943 Kampfgruppe Oberst Wenninger/LV. AK Odrinskaja
21.07.-31.07.1943 Brigade Treptow/2. Panzerarmee Odrinskaja
     

Ersatz:

Quelle:

Buchhinweise: