Infanterie-Regiment 131
Grenadier-Regiment 131
das Regiment entstand nach der Besetzung Österreichs durch die deutsche Wehrmacht aus dortigen Truppenteilen, so bildete am 25. Juli 1938 (mit Wirkung vom 01.August)
das bisherige Infanterieregiment 3 des ehemaligen österreichischen Heeres das neue IR 131 der Wehrmacht, der Stab bezog in Nikolsburg sein Quartier
das I. Bataillon bildete sich mit dem Reserve-Btl. in Lundenburg, das III. in Mistelbach (das III. Bataillon entstand erst bei Kriegsausbruch)
das Infanterieregiment 131 gehörte zur neuen 44. Infanteriedivision die später den Ehrennamen "Hoch- und Deutschmeister" verliehen bekam, die 131er erhielten nach dem
Einmarsch in die ehemalige Tschechoslowakei Znaim als neue Garnison
von hier verlegte es ab 10. Mai 1940 durch Luxemburg zur Somme, danach stand es in der 2. Phase des Westfeldzuges in vorderster front, drang ostwärts Paris
zur Seine und bis La Roche-Posay vor, danach lag der Truppenverband nach Beendigung der Feindseligkeiten für mehrere Monate in Schutzstellungen an der Kanal- und Atlantikküste
der April 1941 brachte die Verlegung in das "Generalgouvernement" Polen und hier erneut die Unterstellung unter die 6. Armee, diese
durchbrach im Juni 1941 beim Angriff af die Sowjetunion die Grenzstellungen der Stalinlinie bei Zwiahel, danach erfolgte der Vormarsch durch die Ukraine bis in den Raum Kiew mit der
dortigen Kesselschlacht, der strenge Winter 1941/42 sah das Regiment im Raum Tschugujew bei Charkow, dort erhielt die Truppe die neue Bezeichnung
"Grenadierregiment"
die Sommeroffensive des deutschen Ostheeres 1942 führte das Regiment im Rahmen der Division am linken Flügel der 6. Armee bis nach Stalingrad, wo es im
schrecklichen Winter 1942/43 unterging
das Oberkommando des Heeres entschloss sich danach, die bewährte "ostmärkische" Division neu aufzustellen, so entstand im April 1943 aus dem bisher in Belgien stationierten GR
888 das neue GR 131, das schon im September 1943 - nach dem Abfall Italiens als Verbündeter des reiches - in Südtirol zur Sicherung der dortigen Alpenpässe zum Einsatz kam, dabei wurden
insgesamt 60.000 Angehörige der italienischen Armee in Gefangenschaft abtransportiert
wenige Wochenspäte folgte der Einsatz in Süditalien, hierbei stand das Regiment im Mittelpunkt aller vier Schlachten um den Monte Cassino und zeichnete sich besonders bei den Kämpfen
um den Monte Cairo aus, danach Rückmarsch nach Norditalien, wobei es zu schweren Kämpfen im Appenin, am Trasimenischen See, um und in Florenz und Bologna kam, die schweren Verluste führten im November
1944 zur Auffrischung im Raum Udine und von hier ging es zum Einsatz beim Angriff zur Rückeroberung Budapest, nach dem Scheitern dieses Grossunternehmens Rückzug über Fünfkirchen, dem Plattensee bis in den
Raum Graz-Linz, wo die Reste des Regiments in Gefangenschaft gerieten
Aufstellung:
01.08.1938 - Aufstellung als Infanterie-Regiment 131 aus dem
Infanterie-Regiment Nr. 3 des österreichischen Bundesheeres,
Friedensstandort Nikolsburg (I./ in Lutzenberg; III./ seit Frühjahr 1939 in
Znaim; II./ erst bei Mobilmachung), Wehrkreis XVII
Gliederung 00.00.1939:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
03.10.1940 - Abgabe III./ als
II./Infanterie-Regiment 447 an die
137. Infanterie-Division der 11. Welle, wird ersetzt
15.10.1942 - Umbenennung in Grenadier-Regiment 131
00.01.1943 - Vernichtung des Regiments bei Stalingrad
01.04.1943 - Wiederaufstellung des Regiments in Belgien aus dem
verstärkten Grenadier-Regiment 888, welches einen Monat vorher aus dem
Unterführerlehrgang des Wehrkreis XVII gebildet worden war
00.00.1943 - Abgabe des III./ als I./Grenadier-Regiment 955 an
die in Italien aufgestellte
362. Infanterie-Division der 21. Welle, wird ersetzt
28.08.1944 - I./ bildet das Granatwerfer-Bataillon 44 der
Division; II./ und III./ werden I./ und II./
Gliederung 00.00.1944:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
Stellenbesetzung: