das Infanterie-Regiment 374 wurde im Zuge der
Mobilmachung am 26.August 1939 in Stolp/Pommern im Rahmen der neuen 207. ID
aufgestellt, bei Beginn des 2. Weltkriegs übernahm es vorerst den Schutz der
pommerschen Ostseeküste, danach war es am Vormarsch über Bütow, Berent bis
nach Gdingen beteiligt, im Dezember 1939 wurde es nach Westfalen zur
frontnahen Ausbildung verlegt
im Westfeldzug überschritt das Regiment am 10. Mai
1940 im Rahmen seiner Division die holländische Grenze und drang nach
Ausschaltung des Widerstandes niederländischer Grenztruppen über die Ijssel
und den Niederrhein nach Arnheim, Rheenen und Utrecht vor, vor der Villa
Doorn des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. stellte später es zeitweise
die Ehrenwache, bei der Kapitulation Hollands waren erste Kompanien bis nach
Amsterdam gekommen
die gesamte Division wurde im August 1940 zum
Ernteurlaub nach Pommern geschickt und am 1. Februar 1941 erneut mobil
gemacht, das IR 374 wurde - wie die gesamte 207. ID - nun in ein
Sicherungs-Regiment umgebildet, blieb als einziges Regiment bei der
Division, die
207. Sicherungs-Division bestand jetzt aus dem Sicherungsregiment 374
sowie Wach- und Landesschützenbataillonen, später kamen auch
Polizeieinheiten und russische Freiwilligenkompanien dazu
Oberst von Below übernahm jetzt das Regiment, das vor
Beginn des Russlandkrieges nach Ostpreußen verlegte, ab 22. Juni 1941 folgte
das Regiment dann der kämpfenden Truppe über Tauroggen, Schaulen, Mitau und
Riga, seine Aufgabe war die Sicherung des rückwärtigen Gebietes der 18.
deutschen Armee
die Soldaten mussten Verkehrswege, Unterkünfte,
Munitions- und Verpflegungslager bewachen, Strassen von Trümmern beseitigen,
Posten für Befehlsstellen abgeben usw., Anfang September befand sich das
Regiment in Estland, war verantwortlich für die Sicherung in Estland bis in
das russische Gebiet 30 Kilometer ostwärts des Peipussees, es säuberte das
Seeufer und ging gegen erste Partisanen im Raum Torma vor, später übernahm
es den Schutz der estnischen Ölschieferwerke und besetzte u.a. die Halbinsel
Luga, im Oktober 1941 sicherten die Kompanien im Gebiet um Kingisepp,
Kampfgruppen mussten dann am Ladogasee und bei Krassogwardeisk Fronttruppen
unterstützen
das Jahr 1942 sah das Regiment weiterhin ostwärts des
Peipussees, Teile kämpften in vorderster Front um die Ssinjawinohöhen, nach
Abflauen dieser Gefechte wurde das Regiment zur Auffrischung in den Raum
Pleskau zurückgezogen, das nächste Jahr brachte erste schwere Kämpfe gegen
Partisanen westlich von Luga und Staraja Russa, das SR 374 müsste mit der
Division dann im Dezember 1943 eilig in den Raum Newel verlegen, um an der
Abwehr des sowjetischen Durchbruchs mitzuwirken
die
207. Sicherungs-Division stand bis Juli 1944 mit allen Verbänden zur
Sicherung rund um den Peipussees, dann wurde sie in den Rückzug der
Heeresgruppe Nord einbezogen, sie verteidigte mit Kampfgruppen des
Sicherungs-Regiments 374 die Universitätsstadt Dorpat und ging im Oktober
mit der Armee nach Kurland zurück, das Regiment wurde an die Nordküste
verlegt und dort im November aufgelöst