
Technische Daten für 21-cm.Mörser 18 :
Typ: Unterkalibermunition
Kaliber 12 cm
Länge: 2,3 m
Gewicht: 180 kg
Reichweite: 12 000 m
Technische Daten für 30,5-cm-Mörser M 1:
Kaliber: 22 cm
Länge: 3,6 cm
Gewicht: 1000 kg
Konstrukteur dieser Granaten
waren der Ingenieur Coenders und die
Röchling-Stahlwerke in Völklingen/Saar, dadurch der Name,
Röchling-Granaten oder kurz Rö-Granaten, die Granaten sollten folgende
Zielsetzungen erfüllen:
um dies realisieren zu können,
wurden flügelstabilisierte Langeschosse mit dem Kaliber 3,7-cm, 5-cm, 10-cm,
17-cm, 21-cm und 34/35-cm entwickelt (Kategorie
Unterkalibermunition), so entstand kein Drall vom Rohr her aber dadurch das
Geschoss selbst um das 10 - 20fache verlängerte, damit sich die Granaten in
der Luft nicht überschlugen wurden sie durch pfeilförmige
Stabilisierungsflächen im Gleichgewicht gehalten, diese entfalteten sich
erst nach Verlassen des Rohres, durch die schlanke Form wurde der
Luftwiderstand niedriger (um 35 % gesenkt) somit erreichte man größere
Geschwindigkeit, Reichweite und Durchschlagskraft
die Granaten bestanden aus
Geschosskörper mit Sprengladung sowie Zündsatz und am Ende 4 - 6
Stahlbleche zur Stabilisierung, diese waren in einer Führungshülse
gelagert, die nach dem Abschuss abfiel, man konnte mit diesen Granaten die
Schussweiten der schwersten Geschütze um 50% steigern
erste Verwendung in bei Lüttich
(1940) und später in Sewastopol (1942)
dort zeigten sie eine unvorstellbare Durchschlagskraft, die Granaten sollten
auch bei der Eroberung Gibraltars eingesetzt werden, wozu es jedoch nie kam,
die Granaten konnten 20 - 30 m in den Boden eindringen, durchschlugen 10 m
gewachsenen Fels, 3,5 m Beton und 2,5 m Eisenbeton, der Zünder wurde so
konstruiert, das er erst zündete, wenn er sich in einem Hohlraum befand
(d.h. nicht nach Aufschlag sondern nach Stillstand oder Hohlraum)
die betonbrechende
21-cm-Röchling-Granate für den 21-cm-Mörser (Haubitze) 18 ging mit Beginn des
Jahres 1942 in Serienfertigung, so konnte die Wirkung auf Beton- oder
Permanent-Festungen verstärkt werden.
Die 21 cm Röchling-Granate wies in Beton
eine Durchschlagskraft auf, die 2 Y2 mal so groß war als die des
Standardgeschosses; in Mergelboden drang sie bis zu 60 m tief ein. Der
zylindrische Teil des Geschosses trug am Ende ein Leitwerk in Form von
tangential durch Nieten oder Schweißung am Geschosskörper befestigten Blechen
aus Federstahl. Die Flügel ließen sich elastisch an den Geschosskörper anlegen
und wurden durch eine über das Geschossende geschobene Hülse in dieser
Stellung festgehalten und vor Beschädigungen beim Durchgang durch das
Geschützrohr bewahrt. An einem Zapfen am Boden der Hülse war drehbar der
Treibspiegel mit dem Führungsring befestigt. Nach dem Abschuss wurde der
Treibspiegel mit Hülse abgeschossen, worauf sich das elastische Leitwerk
aufstellte.
Ähnliche Unterkalibergeschosse mit Verschiebeleitwerk, mit Treibzapfen,
Treibflossen und Treibring wurden entworfen. Ein Treibringgeschoss im
Truppenversuch für die 28 cm K 5 (E) mit einem Gewicht von etwa 60% der
Drallgeschosse erreichte eine Schussweitensteigerung von über 100% (" Die
Deutschen Geschütze 1939 - 1945", Senger und Etterlin, 1960),
siehe dazu Wehrtechnisches Monatsheft Nr. 221 (1955) "Flugstabilisierte
Langgeschosse der Artillerie" H. Poltz