Bernhard Albrecht wurde am 19.04.1921 in Michalki in
Westpreußen geboren und kam mit einem Marschbataillon im August 1941 zur
Panzerjäger-Abteilung 150, die sich zu diesem Zeitpunkt in Parutino/Nikolajew
am Bug befand.
Als Kradmelder dem Stab zugeteilt, behielt er diese Position bis 1945 und
wurde aufgrund seiner Polnisch-Kenntnisse als Dolmetscher eingesetzt. Dadurch
war er in den Jahren 1943/44 als Betreuer für die Hilfswilligen
verantwortlich.
Bei den Endkämpfen auf der Krim beauftragte ihn der Kommandeur Siegfried Kuhr
sämtliche Hiwis, noch vor dem Fall Sewastopols im Mai 1944, nach
Konstanza/Rumänien zu überführen. Ein Verbleiben auf der Krim wäre für sie der
sichere Tod gewesen.
Bei der Neuaufstellung der Panzerjäger-Abteilung 150, im Rahmen der neuen
50.
Infanterie-Division, in Lindenberg/Priegnitz. Mit der Division in den
folgenden Kämpfen weiterhin als Kradmelder im Einsatz, nahm er am Rückzug nach
Ostpreußen teil. Im Kessel von Heiligenbeil während einer Meldefahrt geriet er
in sowjetische Gefangenschaft und verdingte sich dort als Bäcker. Durch seine
polnisch Sprachkenntnisse gelang es ihm die Entlassung bereits im Frühjahr
1946 zu erwirken und schlug sich in die britische Besatzungszone durch.
Bernhard hatte sich als Pole ausgegeben, als beweis bete er das Vater unser
auf polnisch.
In Westdeutschland angekommen zog er nach Friesland und heiratete sein erste
Frau, die bereits 1980 verstarb.
Mit seiner zweiten Frau machte er sich im Mai 1995 auf die Reise nach
Sewastopol und traf sich dort mit dem ehemaligen Gegner, zu dem er bis zuletzt
Kontakt hatte.
Albrecht Bernhard verstarb am 12.02.2003 auf Gran Canaria.