Deutsches
Kreuz in Gold-Träger Paul Krug
Oberstleutnant (Bw)







Paul Krug wurde im 1. Weltkrieg geboren und erhielt
seine schulische Ausbildung in der Weimarer Republik.
Am 08.04.1935 trat er dem Infanterie-Regiment 9 in Potsdam bei. Krug erhielt
dort die Ausbildung in einer Schützenkompanie, eine Nachrichtenausbildung,
eine Ausbildung zum Infanterie-Pionier beim Pionier-Bataillon 23 in Spandau
und wird außerdem am MG, sowie am Infanterie-Geschütz ausgebildet.
Während seiner Zugehörigkeit zum Infanterie-Regiment 9, besuchte er die
Kriegsschule in München, erhält eine o.a. Kommandierung zum Pionier-Bataillon
23, sowie an die Infanterieschule Döberitz. Später, während des Krieges folgte
dann eine Kommandierung an die Bataillons- und Abteilungs-Führer-Schule nach
Antwerpen und ein Generalstabs-Lehrgang an der Infanterieschule.
Von 1937 an ist Krug Kompanie-Offizier in der 11. bzw. der 6. Kompanie des
Infanterie-Regiments 9 und kommt 1939 noch vor Kriegsbeginn als
Kompanie-Offizier in die 1. Kompanie des
Infanterie-Regiments 123 unter dem Chef Major Mootz.
Nach oder bereits während des Polen-Feldzuges übernimmt er den Posten des
Regiments-Nachrichten-Offiziers im Infanterie-Regiment 123 und wird
anschließend zum Führer der Stabs-Kompanie des Regiments ernannt.
Nach Ende des Feldzuges gegen Frankreich übernimmt er den Posten des Chefs der
13. (IG) Kompanie und nimmt mit dieser auch am balkan- und Ostfeldzug teil.
Im Jahre 1942 übernimmt er die Führung eines Bataillons im Grenadier-Regiment
123, muss sich aber 1943 von seinem Regiment trennen. Wann genau die
Versetzung erfolgte ist unklar, zumindest wird er am 08.12.1943 als Hauptmann
und Kommandeur des II. Bataillons im Grenadier-Regiment 208, der 97.
Infanterie-Division, mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Das
Regiment wurde zuvor mit dem 25.03.1943 neu aufgestellt. Eine etwaige
Versetzung zu jener Zeit scheint möglich, da das Grenadier-Regiment 208
aufgerieben wurde.
Im August 1944 übernimmt er zunächst die Führung später dann das Kommando über
die III. Abteilung des Artillerie-Regiments 1316 das im August 1944
aufgestellt und der 16. Infanterie-Division unterstellt wurde. Nach
Umbenennung der Division in die 16. Volks-Grenadier-Division im Oktober 1944
folgen Kämpfe im Elsaß am Oberrhein bis nach Tübingen.
Krug gerät bei Kriegsende in französische Kriegsgefangenschaft und muss sich
nach seiner Entlassung eine neue Heimat suchen, da seine alte Heimat, die
Provinz Posen, nun nicht mehr zu Deutschland gehörte.
Krug siedelt zunächst an den Bodensee um und trat dann 1956 der neuen
Bundeswehr bei. Dort kommt er zunächst an die Infanterieschule, wo er den
Beinamen "Mörserpapst" erhält und dann als Lehrstabsoffizier, zunächst
für Taktik, dann für Militär- und Kriegsgeschichte an die Offiziersschule der
Bundeswehr in Hamburg, wo er 1968, als "Papa Krug" pensioniert wurde.
Doch auch nach seiner Pensionierung als Oberstleutnant, hält er nach wie vor
militärhistorische Vorträge in Bundeswehr-Einheiten, Traditionsverbänden und
bei den Johannitern.
Paul Krug, Rechtsritter des Johanniter-Ordens, verstarb am 08.06.1998.