Oberst Leberecht von Viebahn von dem Borne


Leberecht von Viebahn von dem Borne wurde am 15.02.1893 in Berlin geboren und trat 1911 als Fahnenjunker dem "Kaiser Alexander"-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin bei.
Den 1. Weltkrieg bestritt er als Kompanieführer in Frankreich und Belgien und kam 1915 als Adjutant der Brieftauben-Abteilung M in die Oberste Heeresleitung zum Stab des Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte.
Es folgten Schlachten wie Verdun und an der Somme im Westen, sowie Kämpfe um Kowel und Baranowitschi im Osten, wobei er mehrfach verwundet wurde.
Im Jahre 1916 zum Oberleutnant befördert, erfolgte 1920 mit Pension das Recht zum Tragen der Uniform der "Alexander-Grenadiere", sowie seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst.
Von nun an lebte er als Rittergutsbesitzer auf Berneuchen und Nieder-Leopoldshain im Kreis Landsberg/Warthe.
Im April 1935 wurde er in das Infanterie-Regiment 50 in Landsberg/Warthe als Hauptmann der Reserve übernommen, wo 1938 die Beförderung zum Major der Reserve erfolgte und später die Versetzung zum I. Bataillon des Grenadier-Regiments 122 ausgesprochen wurde.
Mit diesem Bataillon zog er nach Polen, Frankreich und Griechenland.
Von seinen Fähigkeiten als Offizier zeugen beide Eisernen Kreuze und am 02.05.1941 die Erwähnung im Wehrmachtsbericht:

"Bei den Kämpfen um Mazedonien und Thrazien haben sich der Major Esch, die Hauptleute Mayerhofer und Pfeifer eines Gebirgsjägerregiments, der Major von Viebahn und der Hauptmann Nietzsche eines Infanterieregiments durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet."

Mitte Mai 1941 verließ er das I. Bataillon um das Kommando über das Infanterieregiment 743 in Holland zu übernehmen. Am 01.10.1941 erfolgte die Beförderung zum Obersten.
Am 01.01.1942 wird er zum Kommandeur des Grenadier-Regiments 123 ernannt, daß er in den schweren Kämpfen um Sewastopol und im Kaukasus mit Erfolg anführt.
Im Dezember erfolgte die Beförderung zum Obersten und im März die Versetzung als Kommandeur des Grenadier-Regiments 748 an den Atlantikwall, wo er das Regiment während der Invasion erfolgreich kommandierte.
Im August 1944 geriet er hier in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er Anfang 1947 entlassen wird.
Nach Kriegsende  findet er aus seiner alten Heimat vertrieben im Rheinland eine neue Heimat und engagiert sich als Mitarbeiter der Kriegsgefangenenhilfe im "CVJM". Anerkennung für seine Tätigkeit erhielt er durch die Ernennung zum Ehrenritter des Johanniterordens. Von 1954 bis 1966 betätigte er sich als Prokurist im Sozialen Wohnungsbau der Stadt Köln.
Immer eng verbunden blieb er seinen Kameraden in der Traditionsgemeinschaft der 50. Infanteriedivision.
Leberecht von Viebahn von dem Borne starb am 04.01.1968 in Köln-Lindenthal.

Die Traditionsgemeinschaft "seiner" Division schrieb in seinem Nachruf:

In der Traditionsgemeinschaft der 50. ID werden wir, besonders seine Soldaten von 122 und 123, unseren Oberst von Viebahn nicht vergessen. - Wir nehmen ihn auf in den Kreis derer, denen wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren wollen.

EHRE SEINEM ANDENKEN - GOTT GEBE IHM DIE LETZTE RUHE

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Quelle:
Alte Kameraden 02/68, Seite 36-37