Hans Werthmann trat am 14.06.1917 der II. Ersatz-Abteilung des
Feld-Artillerie-Regiments 63 in Frankfurt am Main bei und erhielt dort seine
militärische Grundausbildung.
Am 03.06.1918 wird er dem Feld-Artillerie-Regiment 111, nachdem er zuvor der
Feldartillerie-Fahnenjunker-Schule in Quivrain angehört hatte, zugeteilt und nimmt so ab
dem 14.06.1918 an den Stellungskämpfen im Raum Reims teil. Es folgt dann ab dem
15.07.1917 die Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, sowie der
Stellungskrieg in Flandern.
Ende August 1918 folgt die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne und
anschließend die DSchlacht bei Terny-Sorny und ab dem 05.09.1918 bei Laffaux.
Ab dem 09.09.1918 nimmt Werthmann, mittlerweile Gruppenführer und Unteroffizier,
an den Kämpfen vor der Siegfriedfront teil und ab dem 04.11. in der
Hermann-Stellung. Direkt anschließend folgen die Kämpfe vor der
Antwerpen-Maas-Stellung und ab dem 12.11.1918 die Räumung der besetzten Gebiete
mit dem Rückmarsch in die Heimat.
Im Jahre 1919, zum beginnenden Sommersemester, nimmt Werthmann an der
Universität Frankfurt ein Medizinstudium auf, wechselt zum Sommersemester 1922
an die Universität Freiburg und kehrt zum Sommersemester 1923 zu seinem
Staatsexamen wieder an die Universität Frankfurt zurück.
Als Dr. med. kommt er ab dem 01.05.1924 in das Hospital zum Heiligen Geist in
Frankfurt am Main, sowie ab dem 01.11.1924 in das Marienkrankenhaus der Stadt,
wo er sein Medizinisches Praktikum ablegte. Als Approbierter Arzt bleibt er dann
ab dem 01.05.1925 als Assistent zunächst in diesem Krankenhaus und erhält dann,
ab dem 01.05.1926, eine Chirurgische Ausbildung als Assistent am Städtischen
Krankenhaus in Frankfurt-Höchst. Ab dem 26.12.1929 ist er dort dann Oberarzt und
Fach-Chirurg.
Als Leitender Arzt und Stabsarzt meldet er sich am 01.06.1934 zur 3. Preußischen
Sanitäts-Abteilung, bzw. ab dem 01.10.1934 zur Sanitäts-Abteilung Magdeburg. Als
Leitender Arzt kommt er am 15.10.1935 in die San-Staffel Berlin der
Sanitäts-Abteilung 23, wo er zum Oberstabsarzt befördert wird. Von dort erhält
er vom 18.07. bis zum 28.07.1936 eine Kommandierung zur 4. Abteilung an die
Kavallerieschule Hannover.
Weitere Verwendungen in der Vorkriegszeit liegen bislang nicht eindeutig vor.
Zumindest nimmt Dr. Werthmann vom 13.03. bis zum 01.04.1939 am Einmarsch in
Böhmen-Mähren, im Verband der 1. Panzer-Division, teil.
Am Tag der Allgemeinen Mobilmachung, dem 26.08.1939, wird Dr. Wertmann zum
Führer der San-Kompanie 354 ernannt und damit der
50. Infanterie-Division unterstellt. Mit seiner Kompanie nimmt er am
Polen-Feldzug teil und verlegt anschließend zur Abwehrbereitschaft an den
Oberrhein. Dort wird er dann zum Chef der San-Kompanie 1/150 ernannt. Für seine
Leistungen als Führer der San-Kompanie 354 wird er noch im Jahr 1939 mit dem
Eisernen kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
Mit seiner 50. ID nimmt er dann ab dem 10.05.1940 an den Kämpfen im Westen teil
und verlässt diese dann am 20.09.1940 um als Gruppenleiter und Oberfeldarzt in
die II. Abteilung der Sanitäts-Inspektion beim OKH versetzt zu werden.
Erst am 01.04.1942 folgt eine neues Truppenkommando, wo er als Divisionsarzt der
Infanterie-Division "Großdeutschland" eingesetzt wird. Weihnachten wird
er dort mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Am 09.02.1943 und am 17.05.1943 verwundet,
wird er bis zu seiner Genesung in die Reserve versetzt und am 15.11.1943 zum
Kommandeur der San-Abteilung Reichshof ernannt und übernimmt ab dem 01.05.1944
den Posten des Korps-Arztes beim stellvertretenden Generalkommando im
Generalqouvernement.
Doch bereits ab dem 22.05.1944 ist er Kommandeur der San-Abteilung Kielce und
wechselt am 01.09.1944 als Chef der Organisationsabteilung zum Chef des
Wehrmachts-Sanitätswesens ins OKW.
Das Kriegsende erlebte Dr. Werthmann ab dem 15.04.1945 als Beratender Chirurg
bei der Heeresgruppe Alpenland und gerät dann in Gefangenschaft.
Nach dem Krieg arbeitete er ab dem 01.10.1945 als praktischer Arzt in
Schalkhausen. Außerdem übernahm er ab 1953 den stellvertretenden Vorsitz im
Reit- und Fahrverein, bzw. ab 1959 als I. Vorsitzender.
Quelle: Sammlung Engelhardt
Beförderungen |
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Auszeichnungen |
Kanonier |
??? |
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Verwundetenabzeichen in Schwarz - 1. WK |
??? |
Gefreiter |
??? |
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Eisernes Kreuz II. Klasse - 1. WK |
??? |
Unteroffizier |
??? |
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Österr. Kriegserinnerungsmedaille 1914/1918 |
??? |
Oberleutnant |
23.08.1919 |
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Ungar. Kriegserinnerungsmedaille 1914/1918 |
??? |
Stabsarzt |
??? |
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Deutsches Reiterabzeichen in Bronze |
00.00.1934 |
Oberstabsarzt |
01.04.1938 |
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Ehrenkreuz für Frontkämpfer |
01.01.1935 |
Oberfeldarzt |
??? |
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Olympischen Ehrenzeichen II. Klasse |
30.11.1936 |
Oberstarzt |
??? |
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Bulg. Kriegserinnerungsmedaille 1914/1918 |
10.03.1938 |
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Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes |
09.05.1939 |
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Treuedienst-Ehrenzeichen IV. Klasse |
??? |
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Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938 |
??? |
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Eisernes Kreuz II. Klasse 21.10.1939 |
??? |
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Eisernes Kreuz I. Klasse |
24.12.1942 |
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Verwundetenabzeichen in Schwarz |
20.03.1943 |
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Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern |
01.09.1944 |
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Ritterkreuz des Ordens Isabella von Spanien |
??? |
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Deutsches Reiterkreuz in Silber |
00.00.1960 |
Buchhinweise: