Technische Daten
Hs 293 A |
Hs 293 F |
Länge: 3818 mm
Rumpfdurchm.: 470 mm
Spannweite: 3100 mm
Flügelfläche: 1,92 qm
Gesamtgewicht: 975 kg
Treibladung: 66 kg
Sprengladung: 295 kg
Schub: 600 kp
Geschwindigkeit: 265 m/sec |
Länge: 3200 mm
Rumpfdurchm.: 470 mm
Spannweite: 1600 mm
Flügelfläche: 1,92 qm
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Für den gleichen Zweck
wie dem für die "Fritz X" arbeitet bei der Firma Henschel
in Schönefeld bei Berlin, Prof. Wagner an einer Gleitbombe auf der Basis
einer SC 500-Bombe. Die Fritz-X-Bombe hatte nämlich den Nachteil, daß das
Angriffsflugzeug das anzugreifende Ziel überfliegen musste und sich damit in
den Wirkungsbereich der Luftabwehr begab. Die ersten erfolgreichen
Erprobungen wurden mit dem Muster Hs 293 V2 durchgeführt. Der erste
ungesteuerte Abwurf am 05. September 1940 mit dem Muster W13 war 2 Tage
später ein voller Erfolg und wurde zum Ausgangsmuster der ersten Serie H2
293 A-O. Anfangs 1941 führte die Erprobungsstelle der
Luftwaffe E-4 in Peenemünde einen Versuch durch, bei dem mit der Hs 293 V3
das 6.000 t große Zielschiff aus einer Entfernung von 7.500m getroffen wurde.
Hs
293 A-O befand sich seit November 1941 im Serienbau. Ihr folgte im Januar
1942 die Hs 293 A-1, von der ca. 1.250 Stück gebaut wurden. Als
Triebwerk dieser gelenkten Bombe diente ein Raketenantrieb HWK 109-507B. Als
Abwurfflugzeug diente eine Heinkel He 111 H-12. Die Steuerung erfolgte durch
"Kehl III" und FuG 230b "Strassburg".
Der erste Einsatz erfolgte am 25. August 1943 durch 12 Do 217 des KG 100 im Golf
von Biscaya gegen feindliche U-Bootjäger. Am 30.September
1943 griffen 11 Do 217 den Hafen von Ajaccio auf Korsika an, wobei 7
Flugzeuge verloren gingen. Das Schlimmste dabei war aber, das 2 Hs 293 im
Gleitflug am Hafenkai niedergingen und von dem Gegner wieder zusammengesetzt
werden konnten.
Wegen
Produktionsfehlern gab es zahlreiche Ausfälle, trotzdem flogen Fw 200 und He
177 der II. und III./KG 40 noch zahlreiche Einsätze, die bei 28% Versagern 31%
Treffer erbrachten. Die II./KG 100 erzielte bei 25% Versagern
55% Treffer.
Um eventuellen
Störungen der Funksteuerung auszuschalten entstand 1944
die Hs 293 B, von der 20 Stück gebaut wurden. Die Lenkung erfolgte über
Draht. Die Drähte hatten eine Länge von 12 km, als Steuerungsgeräte
dienten FuG 207 "Dortmund" (Sender) und FuG 237 "Duisburg"
(Empfänger). Eine zweite Ausführung hatte eine Drahtlänge von 16
Kilometern.
Von der Hs
293 C (Unterwasserbombe) wurden etwa 60 Stück gebaut, die in verschiedenen
Ausführungen hergestellt wurde und Schiffe unter der Wasserlinie treffen sollte.
Zu einem Einsatz kam es nicht mehr. Die Hs 293 C kann als Vorläufer
der Hs 294 angesehen werden
Als erste Lenkbombe
wurde die Hs 293 D mit einer Fernsehkamera ausgerüstet, die es der
Bombe ermöglichen sollte, sich vor
der Flakabwehr in den Wolken zu verstecken. Der erste erfolglose Versuch fand im Herbst 1943
beim Madüsee, nahe Stargard in Pommern statt. Auch weitere Versuche bei Jesau
in Ostpreußen verliefen unbefriedigend. Das beste Ergebnis wurde
Mitte August 1944 mit einer neuen Steuerungskombination "Tonne
4a/ Seedorf 3" erzielt, wobei bei 5 Abwürfen ein Volltreffer und
ein Nahtreffer erzielt wurden. So wurde im Oktober 1944 ein neuer
Forschungsauftrag erteilt, der zu einer perfekten Lenkbombe mit Fernsehsteuerung
führen sollte. Es wurden 255 Stück gebaut, die aber nicht
mehr zum Einsatz kamen.
Von einer aus der
Version C entwickelten und verbesserten Hs 293 E wurden nur 18 Stück
hergestellt. Dann wurde dieses Programm gestrichen. Auch das Projekt Hs 293 F,
das mit Deltaflügeln ausgerüstet werden sollte, wurde Ende 1943 aufgegeben. Eine Hs
293 G sollte das Ziel im Sturzflug angreifen, es wurden 10 Versuchsmuster
gebaut. Wegen dem komplizierten Zielverfahren wurde die
Entwicklung jedoch abgebrochen.
Nachdem man versucht
hatte, die Hs 293 A von Flugzeugen getragen in US-Bomberverbände zu
steuern, wurde ein neuer Entwurf, Hs 293 H dem RLM vorgelegt. Dessen
Hauptunterschied zur A-Version in der Empfangsanlage E-230 H/1 und in der
Zwillingsanordnung der Triebwerken lag, wofür sowohl 109-543 als auch Schmidding
109-513 vorgesehen waren. Im Jahre 1943 wurden 8
Versuchsmuster gebaut, die aus einer Entfernung von 1.000 bis 3.500m etwa 600
bis 2.000 m über dem Feindverband abgeworfen und mittels
Zieldeckungsverfahren in den Verband gesteuert werden sollten. Dr. Born von
der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) arbeitete an einem akustischen
Auslöse- und Steuerungssystem für die Hs 293 H, diese Versuche konnten
jedoch nicht mehr beendet werden.
Die letzte Version der Hs
293-Serie war die Hs 293 I. Es handelte sich hierbei um eine Hs 293 A mit
vergrößertem Bombenkopf (500 kg Sprengkopf). Es kam zwar zum Bau einiger Versuchsmuster
jedoch nicht mehr zu deren Einsatz.