Das Fallschirmjäger-Regiment 11 der Luftwaffe

Fallschirmjäger-Regiment 11

Aufstellung:
Das Oberkommando der Luftwaffe stellte aufgrund der ersten Kampferfahrungen der beiden existierenden Fallschirmjäger-Divisionen in der Auseinandersetzung mit den starken alliierten Verbänden auf dem italienischen Kriegsschauplatz zwei neue Fallschirmjäger-Divisionen auf, während die aktive 1. in Italien blieb, musste die 2. unter Zurücklassung von Personal und Material eilig an die Ostfront verlegen, da dort im Raum Shitomir eine Frontlücke entstanden war.

Die 1. Fallschirmjäger-Division konnte aber in Italien nicht allein bleiben, deshalb entstand aus den heimatlichen Ersatzeinheiten in Reims eine 3. und aus den zurückgebliebenen Offiziers- und Mannschaftsteilen der 2. Division unter Einverleibung der aufgelösten italienischen Fallschirmjäger-Divisionen "Dembo" und "Folgore" die neue 4. Fallschirmjäger-Division, das Kommando übernahm Generalmajor Trettner, früher 1. Generalstabsoffizier von General Student, nach dem Krieg Generalinspekteur der Bundeswehr, Trettner unterstanden die aus 3 Bataillonen bestehenden Fallschirmjäger-Regimenter 10, 11 und 12.

Das Fallschirmjäger-Regiment 11 wurde aus Ersatzverbänden in der Heimat zusammengestellt sowie aus Mannschaften der zwei italienischen Divisionen, die nach dem Abfall Italiens aufgelöst worden waren, dabei handelte es sich um gut ausgebildete italienische Freiwillige, Kommandeur des neuen Regiments wurde Major, später Oberst Gericke, der seit 1941 das Ritterkreuz trug und ein Fallschirmjäger der "ersten Stunde" war, er befehligte über 3 Bataillone zu je vier Kompanien, Aufstellung und Ausbildung erfolgten im Großraum Perugia.

Die Ausbildung (Sprung- und Verbandsübungen) war noch im Gange, da wurde das Regiment schon zum ersten Einsatz befohlen, dies deshalb, weil die Alliierten am Morgen des 22. Januar 1944 unter dem Schutz vieler Kriegsschiffe in Anzio gelandet waren, die Spitzengruppe des alarmierten Fallschirmjäger-Regiments 11 unter persönlicher Führung des Kommandeurs traf als erster deutscher Truppenverband an der Küste ein, doch es war schon zu spät, am Nachmittag dieses Tages standen bereits 36.000 alliierte Soldaten auf dem Festland, die einzelnen Fallschirmjägertrupps hielten stundenlang ihre Stellungen in und um Aprilia, ein Gegenangriff auf Carroceto scheiterte jedoch, bei strömenden Regen musste das Regiment dann an der Küste eine neue Linie beziehen und ein wochenlanger Stellungskrieg begann. Erst Ende Mai räumten die Fallschirmjäger ihren Abschnitt und zogen sich auf Rom zurück, am 4. Juni 1944 passierten ihre Kampfgruppen die östlichen Vororte der italienischen Hauptstadt, dann ging es unter verlustreichen Kämpfen weiter bis in den Raum Florenz.

Dort konnte sich das Regiment noch einmal festsetzen und verteidigte u.a. die Brücken über den Arno, Oberst Gericke wurde für den bisherigen Einsatz seines Regiments am 17. September 1944 als 585. Soldat der Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

Die letzten Kämpfe des Fallschirmjäger-Regiments 11 fanden im Frühjahr 1945 zischen Trient und dem Comer See statt, Ende April gab es nur noch kleine Restgruppen, die sich verteidigten, bis schließlich auch die Geschichte dieses Regiments nach erfolgter Kapitulation ihr Ende fand.

Gliederung:

Stellenbesetzung:
Kommandeur  
  Oberstleutnant Walter Gericke 00.09.1944 - 00.00.0000
   
   
 
  Stab  
  Adjutant    
Ordonnanz-Offizier    
Offizier (W)    
Nachrichten-Offizier    
Kfz-Offizier    
Zahlmeister    
Regimentsarzt    
 
I. Bataillon  
  Kommandeur  
  Oberstleutnant Hans-Otto Kleye 00.00.0000 - 10.02.1944
   
   
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Zahlmeister

   

Arzt

   
 
  1. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  2. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  3. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  4. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   
 
II. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
  Adjutant    
Ordonnanz-Offizier    
Offizier (W)    
Nachrichten-Offizier    
Zahlmeister    
1. Arzt    
2. Arzt    
 
  5. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   
 
  6. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  7. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  8. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
III. Bataillon  
  Kommandeur  
     
   
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  9. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  10. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  11. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  12. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  13. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  14. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  15. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
         

Angehörige:
 
A B
Andernach, Willi - Obergefreiter 1./FjgRgt 11 Blum, Karl - Gefreiter 11./FjgRgt 11
Brunner, Rupert - Obergefreiter Stab II./FjgRgt 11
Butz, Heinrich - Jäger 8./FjgRgt 11
C D
   
E F
Eichler, Horst - Jäger 7./FjgRgt 11 Frank, Peter - Oberjäger 4./FjgRgt 11
G H
Görtjes, Heinrich - Oberjäger 12./FjgRgt 11 Hoffmann, Karl - Gefreiter 13./FjgRgt 11
Hoffmann, Siegfried - Obergefreiter 11./FjgRgt 11
Holtermann, Heinz - Obergefreiter 10./FjgRgt 11
I J
   
K L
Küffner, Hans - Obergefreiter Stabskp.III./FjgRgt 11  
M N
Meise, Bruno - Oberjäger 10./FjgRgt 11  
O P
   
Q R
 

Rütten, Franz - Gefreiter 4./FjgRgt 11

S T
   
U V
   
W XYZ
   

Unterstellung:

Stärke:

Datum Offiziere Beamte Unteroffiziere Mannschaften Hiwi gesamt
             
             

Ersatz:

ab 00.10.1943  

Feldpostnummern:

Fallschirmjäger-Regiment 11  
Einheit Feldpostnummer Laufzeit
Stab L 50590 ab Jan 1944
I. Bataillon L 50949 ab Jan 1944
II. Bataillon L 55552 ab Mrz 1944
III. Bataillon L 49304 ab Jan 1944
13. Kompanie L 49560 ab Jan 1944
14. Kompanie L 55189 ab Jan 1944
15. Kompanie L 62274 ab Mai 1944
Kolonne L 49971 Jan 1944 - Aug 1944

Quellen:

  • Georg Tessin

  • Deutsches Rotes Kreuz Suchdienst Einheitenrahmen Band V

Buchhinweise: