Otto Franz Walter Herting wurde am 13. Januar 1916 in
Berlin-Schöneberg geboren. Seine Eltern waren die Eheleute Max und Anna
Herting. Seine Mutter verstarb bereits 1934.
Nach dem Besuch der Realschule absolvierte er eine Lehre und ist als
Registerangestellter tätig.
Am 4. April 1938 wird er zum RAD eingezogen, am 1. Mai 1938 vereidigt und am
25. Oktober desselben Jahres als Arbeitsmann entlassen. Sodann wird er mit dem
15. November 1938 zur 6. Kompanie des Grenz-Infanterie-Regiments 123 des
Hauptmann Kohlstock nach Schwerin/Warthe eingezogen. Das Regiment bildet den
Grundstock für das spätere
Infanterie-Regiment
123 der 50. Infanterie-Division.
Am 25. November 1938 wird er hier vereidigt.
Er erhält eine infanteristische Ausbildung und wird mit Mobilmachung am 26.
August 1939 zur Stabskompanie des Regiments versetzt. Am 1. September 1939,
mit Beginn des 2. Weltkrieges,
erfolgt die Beförderung zum Gefreiten. Am 9. Dezember 1939 wird er in das
Reserve-Lazarett 101 in Frankfurt (Oder) verlegt, der Grund hierfür ist nicht
bekannt.
Nach langer Behandlung kommt er am 3. Juli 1940 zur 3. Kompanie des
Infanterie-Ersatz-Bataillons 122 in das Tiborlager bei Schwiebus und am 17.
September wieder zur Stabskompanie des Infanterie-Regiments 123, dessen
Kommandeur zu dieser Zeit Oberstleutnant
Hermann Frenking ist. Am 1. Oktober 1940 wird er zum Obergefreiten befördert.
Hier erlebt er den Einmarsch in Griechenland sowie den im Sommer 1941
beginnenden Feldzug gegen die Sowjetunion. Am 1. August 1941 wird zum
Unteroffizier befördert und erhält am 9. November das Kriegsverdienstkreuz mit
Schwertern II. Klasse. Mit Wirkung vom 2. Februar 1942 wird er zum
Nachrichtenzug des Infanterie-Regiments 123 versetzt und dort offenbar gegen
Ende Februar 1942 verwundet. Es folgt die Verlegung zur Genesenenkompanie des
Infanterie-Ersatz-Bataillons 122. Am 2. November 1942 wird ihm für die
Teilnahme an den schweren Kämpfen auf der Krim der Krimschild verliehen,
gleichfalls erhält er die rumänische Medaille „Kreuzzug gegen den
Kommunismus“.
Offenbar war die Verwundung allerdings so schwerwiegend, dass eine weitere
Verwendung im Kriegsdienst nicht mehr in Frage kommt. Am 2. April 1943 wird er
daher vom Infanterie-Ersatz-Bataillon 122 zur Heeresentlassungsstelle 3/III
überstellt, welche ihn am 26. Oktober 1943 aus der Wehrmacht entlässt. Somit
endet die militärische Laufbahn von Herting, über sein Nachkriegsschicksal ist
nichts bekannt.