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Mussolini wird befreit - Das Unternehmen Eiche

Am 10.09.1943 hatten die Deutschen im wesentlichen die Hauptstadt Rom unter Kontrolle und so entschied Student noch in der Nacht die Befreiung des Duce am frühen Vormittag des 12.09. durchzuführen.
Major i.G. Harald MorsGeneral Student beauftragte mit der Durchführung des Unternehmens das Fallschirmjäger-Lehr-Bataillon unter Major Mors. Im wurde befohlen nur eine Kompanie mittels Lastensegler auf dem Gran Sasso zu landen. Major Mors sollte mit dem Rest das Bataillons im Landmarsch Assergi erreichen, die dortige Talstation besetzen, Verbindung mit den auf dem Berg gelandeten Soldaten aufnehmen und diese notfalls verstärken. Die wichtigste Aufgabe war jedoch das Absichern der Gelandeten von Assergi aus, dem einzigen Zugang zum Berg. Die Schwierigkeit bestand darin, beide Aktionen so zu koordinieren, das beide Einheiten zum gleichen Zeitpunkt eintreffen würden. Dabei war zu beachten, das das Bataillon Mors auf dem Wege nach Assergi möglicherweise mit Badogliotreuen italienischen Einheiten zusammenstieß.

In den Abruzzen konnten unbekannte und völlig unberechenbare Luftströmungen die größte Gefahr für das Luftlandeunternehmen bedeuten. Das Gebiet selbst war segelfliegerisch nicht im geringsten verwendet worden und nun sollte ein Verband von schwer beladenen Lastenseglers erstmals den Berg anfliegen und dort landen. Dennoch war General Student der Meinung das dieser Einsatz eine Herausforderung für jeden Piloten war und das es für diese Männer einen besonderen reiz darstellte auf dem Gran Sasso zu landen.
Student war davon überzeugt, das es beim Hotel nicht zu nennenswerten Gefechten mit der italienischen Bewachungsmannschaft kommen würde, da diese durch den Überraschungsmoment gelähmt seien. Diese Minuten würden seine Fallschirmjäger nutzen und den Gegner entwaffnen.

Die nächste Lastenfliegerstaffel lag in Grosseto gegenüber der noch von Badoglio-Truppen besetzten Insel Elba. General Student befahl der Staffel, es handelte sich hierbei um die 12. Staffel des Luftlande-Geschwaders 1 unter Oberleutnant Heidenreich, im Morgengrauen des 12.09. nach Pratica di Mare zu starten. Dort wollte Student den Einsatzbefehl persönlich erteilen und sich selbst davon überzeugen ob alle Schlepp- und Segelflugzeugpiloten in ihre Aufgabe ausreichend eingewiesen wurden.
Major Mors bestimmte die 1. Kompanie des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons, unter Oberleutnant Freiherr von Berlepsch für den Einsatz auf dem Berg. Dieser Kompanie sollten Skorzeny und 20 SS-Männer, die von ihm bestimmt wurden, hinzugefügt werden.
Von Berlepsch war für die reibungslose  Durchführung der ganzen, auf dem Berg ablaufenden Befreiungsaktion und für das Brechen möglicher Gegenwehr verantwortlich. Wo hingegen Skorzeny und seiner Männer als Polizeiorgan für den persönlichen Schutz des Duces verantwortlich waren.

Am Abend des 11.09. kamen Mors und Skorzeny mit General Student zusammen. Mors hatte den Zeitbedarf für den Landmarsch nochmals durchgerechnet und kam zu dem Schluss, das er und sein Bataillon Assergi zum festgelegten Zeitpunkt nicht erreichen werden können. Man musste mehr Rücksicht auf die verschiedenen Gebirgsbarrieren und dem möglichen italienischen Widerstand legen und so bat er um eine Zeitverschiebung, der General Student schweren Herzens entsprach. Somit wurde der Zeitpunkt der Landung auf dem Gran Sasso und das Eintreffen des Bataillons Mors in Assergi auf 14.00 Uhr festgelegt. Somit erfolgte die Landung in die Mittagszeit des subtropischen Spätsommers und die Mittagshitze würde die, ohnehin schon hohen, Schwierigkeiten vermehren. Doch ein Verschieben auf den Abend oder auf einen anderen kam nun nicht mehr in Frage. Man durfte keine Zeit verlieren, noch waren die Zugänge zum Bergmassiv und die Adria-Häfen in italienischer Hand. Zu jeder Stunde konnte Mussolini allerdings zu einem Hafen gebracht werden und auf dem Seewege den Alliierten ausgeliefert werden. Man musste also das nun höhere Risiko des Scheiterns in Kauf nehmen.

Die Verantwortung für den fliegerischen Teil des Unternehmens übertrug der General dem Hauptmann Langguth. Er kannte das Gebiet bereits und sollte den Schleppverband vom vordersten Schleppflugzeug führen.